Schottland. St. Kilda ist einer der ganz besonderen Orte der Welt. Die Klippen der einsamsten Insel Britanniens sind Heimat der größten Seevogelkolonie Nordwesteuropas. Ruinen in der Village Bay erzählen von dem bedeutenden kulturellen Erbe der Insel. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, was es auf St. Kilda zu sehen gibt, und bekommt zudem praktische Reisetipps für euren Besuch der UNESCO-Welterbestätte im Nordatlantik.
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Reise zur Insel am Rande der Welt
Highlights der Bootstour nach St. Kilda
Baßtölpel von St. Kilda – die größte Kolonie der Welt
Ein Blick in die Vergangenheit
Eine Zeitreise durch die Village Bay
Wo liegt St. Kilda und wie kommt man hin?
Übernachten auf St. Kilda
Was tun auf St. Kilda?
Was nehme ich auf die Tagestour mit?
Good Bye St. Kilda!
Reise zur Insel am Rande der Welt
Nachdem wir die Äußeren Hebriden verlassen haben, wird es nass. Die Gischt der Wellen spritzt über das Bootsdeck. Ich sitze vor dem Wasser geschützt direkt hinter der Kabine. Genussvoll esse ich meinen Karottenkuchen. Dabei halte ich nach Walen Ausschau und freue mich über jede Welle, die unser Boot noch mehr zum schaukeln bringt. Doch schon bald sitze ich alleine draußen. Es dauert nicht lange und ich schlinge den Rest meines Kuchens hinunter. Ich brauche meine Hände frei um mich festzuhalten. Die Wellen werden immer höher. Die Bootsreeling erscheint mir hingegen immer niedriger. Unser kleines Boot bockt nun wie ein wildes Pferd auf den Wellen. Ich gehe in die Kabine, es läuft Countymusik – wirklich passend zu dem wilden Ritt. Unser Käpten trommelt dazu den Rythmus der Musik auf sein Lenkrad. Let’s go to St. Kilda!
Highlights der Bootstour nach St. Kilda
- Kulturelles Erbe der Village Bay mit zahlreichen Ruinen aus verschiedenen Epochen.
- Schroffe Felsküsten mit Britanniens höchsten Seeklippen und Seestapeln.
- Die größte Baßtölpel-Kolonie der Welt.
- Größte Seevogel-Kolonie Nordwesteuropas
- Marine Wildlife: Seehunde, Delfine, Wale sowie Riesenhaie können mit etwas Glück vom Boot und von der Küste aus beobachtet werden.
- Tolle Wandermöglichkeiten auf die umgebenden Berge und Seeklippen mit grandiosen Aussichten.
- Die Abgelegenheit und Einsamkeit der Insel mit ihren harschen Lebensbedingungen.
Baßtölpel von St. Kilda – die größte Kolonie der Welt
Schottland ist berühmt und berüchtigt für seine Midges. Wenn sie einen gefunden haben, dann schwirren sie einem im dichten Schwarm um den Kopf. Besonders fallen sie auf, wenn man nach oben gegen den Himmel blickt. Jetzt stellt euch vor, das sind alles Basstölpel.
Auf den Seeklippen von St. Kilda befindet sich die größte Baßtölpel-Kolonie der Welt. Mit rund 30.000 Brutpaaren sind das etwa 24% der weltweiten Population. Schon von weitem sehe ich die weißen Flanken von Boreray, Stac Lee und Stac an Armin. Das ist nicht etwa das Guano der Vögel. Es sind die Basstölpel selbst. Ich traue meinen Augen nicht. Es sind so viele. Getoppt wird das nur noch von einem Blick in den Himmel. Neugierig fliegen die Baßtölpel über unserem Boot. Andere stoßen zum Fischen ins Wasser und runden damit die ganze Szenerie ab. Dabei winkeln sie ihre Flügel ganz dicht an den Körper und sehen aus wie kleine Jagdflugzeuge. Senkrecht tauchen sie in das Wasser ein und kommen kurz danach schon wieder an die Oberfläche.
Die Klippen von St. Kilda sind die Heimat von schätzungsweise 1 Million Seevögeln. Ein Vogelparadies! Neben den Baßtölpeln brüten hier auch Papageientaucher, Wellenläufer, Kormorane, Dreizehenmöwen, Eissturmvögel, Küstenseeschwalben und Raubmöwen.
Ich bin tief beeindruckt von den schroffen Klippen, den hohen Felsnadeln und den vielen Vögeln. Allein für diesen Moment hätte sich die Reise nach St. Kilda schon gelohnt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Eine schwere Entscheidung
Im Jahr 1928 trafen die Männer des “Parlaments” von St. Kilda eine schwere Entscheidung. Alle Bewohner werden St. Kilda verlassen – für immer. Die Evakuierung der letzten 36 Einwohner war das Ende einer langen Siedlungsgeschichte. Zwei Jahrtausende war St. Kilda bis dahin permanent besiedelt. Scherben und Werkzeuge bezeugen sogar erste Siedler im Neolithikum, also vor rund 4.000 Jahren. Doch am 29. August 1930 war es dann soweit: die letzten Einwohner Hirtas gehen an Bord des Schiffes Harebell, um auf dem Festland ein neues Leben zu beginnen. Das entbehrungsreiche Inselleben in Isolation und Abhängigkeit vom Wetter fand schließlich sein Ende.
Die jüngere Geschichte der Inseln
Die Inseln gehörten den Landlords MacLeods von Dunvegan auf der Isle of Skye. Im 17. Jahrhundert siedelten 180 Menschen auf St. Kilda. Ihre Abgaben zahlten sie an die MacLeods meist in Form von Vogelfedern.
Im 18. Jahrhundert brachten jedoch Schiffe bisher unbekannte Krankheiten auf die Insel – die Cholera und Pocken. 1727 waren schließlich so viele Einwohner gestorben, dass Bewohner von Harris nach St. Kilda umgesiedelt wurden. Seit 1851 lebten weniger als 100 Menschen auf St. Kilda. Zudem war die Säuglingssterblichkeit extrem hoch. In den Jahren 1860–69 starben 20 von 29 Neugeborenen, meistens an Tetanus.
Im 19. Jahrhundert kamen schließlich die ersten Touristen nach St. Kilda. Sie kauften lokale Produkte wie Tweed und Vogeleier und brachten den Inselbewohnern damit etwas Geld ein. Doch sie nahmen den Bewohnern auch etwas – ihre Selbstachtung. Denn die Besucher begutachteten die Inselbewohner und die vorherrschenden Lebensbedingungen als eigentümliche Kuriositäten.
Im Ersten Weltkrieg wurde auf St. Kilda eine Radarstation eingerichtet. Erzählungen der Soldaten über das komfortable Leben in den Städten weckten schon bald Begehrlichkeiten bei den Inselbewohnern. Immer mehr junge Menschen verließen daraufhin St. Kilda. Im Jahr 1928 lebten schließlich nur noch 37 Menschen auf der Insel.
St. Kilda heute
Nachdem die Inseln 27 Jahre lang unbewohnt waren, wurde 1957 eine kleine Militärbasis gegründet. Seitdem ist die Insel wieder permanent bewohnt. Im Sommer arbeiten außerdem Volontäre auf St. Kilda und helfen beim Erhalt der Häuser und Ruinen.
Eine Zeitreise durch die Village Bay
Die Village Bay liegt geschützt in einer halbkreisförmigen Bucht, umgeben von hohen Klippen. Hinter einer massiven Uferbefestigung fallen mir zunächst ein paar moderne Gebäude mit Grasdach auf. Sie gehören zu der Militärbasis. Dahinter steht eine Reihe von Steinhäusern und Ruinen. Steinmauern ziehen sich den Hang hinauf, auf dem sich zahlreiche Cleats verteilen.
St. Kilda Postschiffe – Flaschenpost auf Schottisch
Kontakt nach Außen war lange Zeit nur über die St. Kilda Postschiffe möglich. Dabei wurde das “Postschiff” mit der Nachricht ins Wasser geworfen. Die Strömung trug den Schwimmkörper im besten Falle ans Festland oder zu den Orkneys – immerhin: zwei Drittel der Postschiffe kamen an. Erst ab 1906 wurde Post mit Passagierschiffen transportiert, allerdings auch nur im Sommer.
Was ist ein Cleat?
Cleats sind kuppelförmige Bauten aus flachen Steinen mit einer Torfabdeckung als Dach. Wind konnte durch die Steine wehen, doch das Innere war vor Regen geschützt. Die Cleats waren Lager, beispielsweise für Torf, Treibholz, Vögel oder Getreide. Allein auf Hirta befinden sich etwa 1.200 Cleats. Sie waren bis zur Evakuierung 1930 in Gebrauch. Die ältesten Cleats bzw. deren Reste stammen aus der Bronzezeit.
Unser Spaziergang durch das Dorf beginnt an der Kirche und dem benachbarten Schulhaus. Beide stammen aus dem 18. Jahrhundert, wobei das Schulzimmer nachträglich angebaut wurde. Im Winter brachte jeder Schüler ein Stück Torf mit zum Unterricht. So konnte während der ganzen Unterrichtszeit geheizt werden.
Von dem Kirchhof haben wir einen guten Blick auf den “Feather Store”, wo Federn von Eissturmvögeln und Tölpeln aufbewahrt wurden. Gleich daneben bewacht eine Kanone die Bucht.
Warum steht die Kanone in St. Kilda?
Zum Ende des Ersten Weltkriegs drang ein deutsches U-Boot in der Bucht von Hirta ein. Die Bevölkerung wurde anschließend aufgefordert, die Siedlung zu verlassen. Dann stand die Funkstation unter Beschuss. Verletzt wurde niemand, nur ein Schaf kam dabei um. Die Funkstation war zerstört und auch die Kirche hat es an einer Ecke erwischt. Um weitere Angriffe von deutschen U-Booten abwehren zu können, wurde schließlich 1918 eine Kanone über der Village Bay montiert. Zum Einsatz kam sie nicht mehr, denn der Krieg war vorbei.
Von dem Kirchhof aus kommen wir in das Dorf. Vor uns liegt eine lange Reihe von Steingebäuden. Die ersten sind in gutem Zustand, mit Dächern, Gardinen und anscheinend zumindest zeitweise bewohnt. Wir folgen der “Main Road” – der Hauptstraße und zugleich der einzigen Straße des Dorfes. Wobei – es ist eigentlich nur ein Graspfad, der hauptsächlich von den Soey-Schafen genutzt wird. Schon bald kommen wir zu den ersten “Black Houses”.
Einfach aber bewährt – die “Black Houses” von St. Kilda
Wer auf St. Kilda lebte, war hart im Nehmen. Und wusste zudem, wie man die Winterstürme am besten übersteht. Die sogenannten “Black Houses” gaben den Familien Schutz vor Wind und Kälte. Diese Steinhäuser aus den 1830er Jahren waren relativ klein mit abgerundeten Ecken. Die Tür und das einzige Fenster waren von der Wetterseite abgewandt. Das Dach bestand aus Stroh und Torf, der Boden aus festgetretener Erde. Über der Feuerstelle in der Mitte des Raumes war nur eine kleine Öffnung als Rauchabzug. Dennoch war das Innere der Häuser verraucht und schwarz vom Ruß. Unter dem Dach hingen tote Vögel zum trocknen. Im Winter durften auch die Tiere in die Häuser, als zusätzliche Heizung. Das Vieh stand dann eingepfercht in der Ecke gegenüber des Eingangs. Über den schrägen Boden flossen die Exkremente ab.
In den 1860ern sollten die Lebensumstände der Inselbewohner verbessert werden. Dafür wurden zwischen den Black Houses 16 neue Steinhäuser gebaut. Größer, mit Fenstern zur Bucht und Zinkdächern. Doch genau das war das Problem. Die Metalldächer isolierten nicht gegen die Kälte. Der Wind beschädigte zudem die Dächer und zog kalt durch die seewärts gerichteten Fenster. Die Black Houses hatten also auch ihre Vorteile.
Wovon haben die Menschen auf St. Kilda gelebt?
Das Leben auf der abgelegenen Insel war bestimmt von Isolation, harschem Wetter und Entbehrungen. Seevögel und deren Eier waren die wichtigste Nahrungsquelle für die Inselbewohner, vor allem Basstölpel und Sturmvögel. Sie wurden in den Klippen mit Schlingen an Stöcken gejagt, gepökelt und schließlich in den Cleats gelagert. Bei gutem Wetter gingen zudem manche Männer auch an den Felsnadeln Stac an Armin und Stac Lee auf mehrtägige Vogeljagd. Die Menschen von St. Kilda entwickelten dafür beeindruckende Kletterfähigkeiten. Es heißt sogar, dass sie erstaunlich lange Zehen hatten.
Die Inselbewohner hielten auf Hirtas Nachbarinsel zudem Schafe – die Soay-Schafe. Es waren besonders robuste, kleinwüchsige Tiere. Als die letzten Einwohner 1930 St. Kilda verließen, nahmen sie auch die Schafe mit. Nur 107 Tiere wurden von Soay nach Hirta gebracht, wo sie sich anschließend gut vermehrt haben.
Ergänzend gab es auf Hirta einige Rinder und ein paar Felder, hauptsächlich für Kartoffeln. Aufgrund der exponierten Lage und hohen Wellen war der Fischfang eher unbedeutend.
Wo liegt St. Kilda und wie kommt man hin?
Lage und Charakteristik
Die vulkanische Inselgruppe St. Kilda liegt im Nordatlantik, westlich der Äußeren Hebriden. Das nächstgelegene Land ist die Hebrideninsel Benbecuela in 66 Kilometer Entfernung. Das Archipel besteht aus sieben einzelnen Inseln bzw. Seestapeln. Die Klippen der Hauptinsel Hirta sowie die vorgelagerten Seestapel Stac an Armin (196 m) und Stac Lee (172 m) sind die höchsten in ganz Britannien. Nur Hirta ist besiedelt und trägt ein bedeutendes kulturelles Erbe. Der Rest der Inseln gehört den Seevögeln, allen voran den Baßtölpeln.
St. Kilda ist Britanniens einziger Ort, der sowohl UNESCO-Weltnaturerbe als auch Weltkulturerbe ist. Außerdem ist das Archipel Nationales Naturschutzgebiet und Europäisches Vogelschutzgebiet. St. Kilda befindet sich heute im Besitz des National Trust for Scotland.
Anreise
Nach St. Kilda kommt ihr mit einer Bootstour von der Isle of Skye oder von der Insel Harris. Die Fahrten werden von April bis September angeboten. Anbieter sind Go to St. Kilda auf der Isle of Skye sowie Kilda Cruises und Sea Harris auf der Hebrideninsel Harris. Wenn ihr von Harris aus startet, dann verringert sich die Fahrzeit je Strecke von etwa 4 Stunden auf rund 2,5 Stunden. Die Touren sind auch etwas günstiger. Die Zeit, die ihr auf der Hauptinsel Hirta verbringt, liegt zwischen 4 bis 5 Stunden. Ein Besuch von St. Kilda mit eigenem Boot ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Tipp: Die Wellen des exponierten Nordatlantiks können die Überfahrt zu einer Herausforderung machen. In der Apotheke gibt es Kaudragees gegen Seekrankheit. Die helfen sofort. Und wenn ihr keine Tabletten habt: fixiert den Horizont und sucht ihn konzentriert nach Walen und Delfinen ab.
Wir sind mit dem Anbieter Go to St. Kilda gefahren. Hier die Tour im Überblick:
Abfahrt: Stein Jetty, Isle of Skye
Dauer: 7:00 Uhr bis etwa 20:30
Fahrzeit: je Strecke etwa 4 Stunden. Die Landung in St. Kilda erfolgt mit einem Zodiac-Beiboot
Zeit auf der Insel: etwa 4 Stunden
Kosten: 260 Pfund
Übernachten auf St. Kilda
Wenn ihr die Village Bay ansehen und noch eine Wanderung unternehmen wollt, dann reichen die vier Stunden Aufenthalt einer Tagestour nicht. Bei dem Anbieter Go to St. Kilda könnt ihr die Hin- und Rückfahrt auch an zwei verschiedenen Tagen buchen und auf St. Kilda übernachten.
Die einzige Unterkunft für Besucher ist ein kleiner Campingplatz des National Trust for Scotland. Die Aufenthaltsdauer ist auf fünf Nächte begrenzt. Maximal dürfen 6 Personen hier zelten, daher solltet ihr den Campingplatz am besten reservieren, bevor ihr eure Bootsfahrt bucht. Mehr Informationen findet ihr hier. Campingausrüstung könnt ihr bei dem Touranbieter Go to St. Kilda auch ausleihen.
Beachtet: Neben eurer Campingausrüstung müsst ihr auch euren kompletten Proviant mitbringen. Nehmt etwas Extra-Proviant mit, denn bei einem Wetterumschwung können die Bootstouren ausfallen und ihr müsst länger auf St. Kilda bleiben.
Was tun auf St. Kilda?
Wir haben an einem geführten Spaziergang in der historischen Village Bay teilgenommen (Kosten: £5 pro Person, Dauer: 1-1,5 Stunden). Unser Guide zeigte uns die bedeutendsten Gebäude und Ruinen und erzählte uns viele spannende Details über das Leben auf St. Kilda. Ich kann euch den Spaziergang sehr empfehlen, da man ansonsten viel Interessantes übersieht. Leider hatten wir danach keine Zeit mehr für eine Wanderung, da unsere Tour etwas länger ging. Stattdessen haben wir unser Picknick ausgepackt und die Ruhe und Einsamkeit der Insel genossen. Wir waren die einzige Besuchergruppe an diesem Tag.
Dennoch will ich euch kurz aufführen, welche Wandermöglichkeiten ihr habt:
- The Gap; etwa 1,5-2 Stunden: Eine der höchsten Seeklippen von Hirta mit toller Aussicht. An den Klippen brüten Eissturmvögel.
- Conachair (430 m); 2,5 -3,5 Stunden: Der höchste Berg auf Hirta und die höchsten Seeklippen in Großbritannien.
- Oiseval (290 m); 2-3 Stunden: Tolle Aussichten
- Mullach Bi (358 m); etwa 3,5 Stunden: Beste Aussicht auf Soay und Hirtas größte Kolonie Papageientaucher
- Lover’s Stone; 2,5 -3 Stunden: Wrackteile des Sunderland Flugbootes aus dem 2. Weltkrieg; viele Raubmöwen
- Glen Bay; etwa 4 Stunden: Wrackteile des Sunderland Flugbootes aus dem 2. Weltkrieg; außerdem seht ihr das Amazonen Haus, viele Cleats, einen Wasserfall am Ende der Bucht und möglicherweise Seehunde.
Achtet auf bodenbrütende Raubmöwen und haltet Abstand. Die Elternvögel verteidigen ihren Nachwuchs vehement und greifen dabei stets den höchsten Punkt an. Haltet einen Trekkingstock hoch oder eure Trinkflasche und geht flott weiter.
Außerdem gibt es auf St. Kilda ein kleines Museum und einen Souvenirshop. Von der abgelegensten Poststelle Britanniens könnt ihr eine Postkarte an eure Liebsten zu Hause schicken. Als wir im September 2020 auf St. Kilda waren, war jedoch wegen Covid-19 leider alles geschlossen.
Was nehme ich auf die Tagestour mit?
- Regenkleidung. Selbst bei Sonnenschein kann es auf dem Boot durch die Gischt naß werden.
- Etwas Warmes zum unterziehen, ggf. Halstuch, Mütze und Handschuhe (auf dem Bootsdeck ist es kalt und windig)
- Feste Schuhe, ggf. Wanderstiefel
- Kamera und wenn ihr habt ein Fernglas
- Proviant inkl. Getränke, denn auf den Inseln gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten
Good Bye St. Kilda!
Auf der Rückfahrt hat sich der Wind zum Glück etwas gelegt und ich sitze lange Zeit draußen an Deck. Baßtölpel begleiten unser Boot und wir sehen sogar Delfine. Langsam verschwinden die Umrisse von St. Kilda am Horizont, ich werde nachdenklich. Wie mag dieser Moment wohl damals für die Inselbewohner an Bord des Schiffes Harebell gewesen sein? Ich starre auf das Wasser, eine Antwort finde ich nicht. Nur ein paar weitere Delfine, die auf unserer Bugwelle reiten.
Buchempfehlungen für Schottland
Ihr wollt wissen, wo die Reise hingeht? Dann empfehle ich euch folgende Reiseführer, die sich auf meiner Reise bewährt haben:
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Liebt ihr einsame Inseln auch so sehr wie ich? Dann interessieren euch vielleicht auch meine Artikel über die Färöer Inseln und die Lofoten und Vesterålen im Winter.
Vielen lieben Dank für diesen tollen Einblick und die wunderschönen Fotos von diesem magischen Ort. Habe mal in Glasgow gelebt, es aber dummerweise damals nicht nach St. Kilda geschafft, da es sogar von dort aus gesehen echt weit weg war 🙂 Doch St. Kilda steht noch immer ganz oben auf meiner Liste. Danke auch für den Hinweis zur Übernachtung, die sicher sinnvoll ist, wenn man die Insel erkunden möchte. Viele Grüße und alles Gute für 2021! PS: Die Webseite ist toll gemacht und sehr inspirierend.
Hallo Dorit!
Vielen Dank für dein Feedback zu meinem Artikel und ich freu mich, dass dir meine Webseite gefällt.
St. Kilda ist ein ganz besonderer Ort, es gibt so viel zu entdecken, dass die Zeit einer Tagestour gar nicht ausreicht… 🙂
Liebe Grüsse und hab ein tolles Jahr 2021,
Mareike
Hallo Mareike, es gibt eine super tolle Audioproduktion zu St. Kilda. Ich bin jedenfalls total begeistert von der Story und wie sie gemacht ist und dachte mir, dass es dich vielleicht interessiert, da du die Insel ja kennst. Und man kann gut schottisch üben 🙂 Hier ist der Link: https://www.thebiglight.com/atlantic Liebe Grüße, Dorit
Liebe Dorit, danke für den Link, das klingt interessant und ich werd mir das am Wochenende gleich mal anhören 🙂 Viele Grüße, Mareike