Ukraine

Tschernobyl – Fotografieren gegen das Vergessen

Matrjoschkas im Kindergarten Kopachi
Tschernobyl - Fotografieren gegen das Vergessen

Ukraine. Es ist kurz vor Ostern. Ausgeschnittene Papierosterhasen liegen auf dem Boden. Ein weiterer sitzt auf der Fensterbank. Unter dem Staub sind noch Farben zu erkennen. Gelb und braun. Dazu rote Mäulchen, die wie Puppenmünder mit zu viel Lippenstift wirken. Es gibt noch andere Tiere. Ein ausgeschnittener Braunbär wartet neben dem Hasen auf der Fensterbank und ein Wandbild zeigt eine trinkende Tigerfamile. In anderen Räumen liegen Schulhefte verstreut und es hängen Poster mit kyrillischen Schriftzeichen an der Wand. In zwei anderen Räumen reihen sich Kinderbetten aneinander. Nur die Metallgestelle und einzelne Kissen sind noch übrig. Auf einem Bett leisten sich ein runder Igel und eine Puppe Gesellschaft. In diesen Räumen wurde unterrichtet, gespielt, gelacht und geschlafen. Vor 33 Jahren. Seitdem sind die Räume verlassen und kein Kind hat sie mehr betreten. Dafür kommen jedes Jahr mehrere Tausend Touristen, welche die Sperrzone aus verschiedensten Beweggründen besuchen. Ich besuche Tschernobyl, um hier zu Fotografieren und mit meinen Bildern etwas festzuhalten, etwas in das Bewusstsein zu rufen und vor dem Vergessen zu bewahren.

Street Art in Kiew

Street Art in Kiew
Street Art in Kiew

Ukraine. Street Art in Kiew ist riesig, bunt und mutig. Zudem verziehrt sie graue Mauern und bringt Abwechslung zwischen die Mietskasernen aus der Sowjetzeit. Manche Murals begnügen sich mit der Wandfläche von einem Stockwerk, andere dehnen sich hingegen über 17 Stockwerke aus. Doch alle setzen ein Zeichen für Frieden und sind Teil eines zutiefst politischen Prozesses. Kommt mit mir auf einen Stadtspaziergang und entdeckt die tollsten Street Art Werke in Kiew.