Island. Der kleine Ort Vík í Mýdral, ganz im Süden von Island, ist bekannt für seinen schwarzen Strand Reynisfjara. Die vorgelagerte Felsformation, die vor langer Zeit aus unvorsichtigen Trollen entstanden ist, und die Basaltsäulen gehören zu den Lieblingsmotiven von vielen Reisenden. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, wo die schönsten schwarzen Strände und Felsformationen bei Vik sind, wo ihr Papageientaucher sehen könnt und was es sonst noch zu entdecken gibt.
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Vík í Mýdral – die „Bucht am sumpfigen Tal“
Vík í Mýdral (übersetzt „Bucht am sumpfigen Tal“) ist der südlichste Ort auf dem isländischen Festland und liegt 186 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavík entfernt. Das nur 318 Einwohner zählende Dorf ist ein perfekter Ausgangspunkt für Touren im Süden. Neben einem Campingplatz gibt es Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen. Am besten ihr bucht so früh wie möglich, sonst wird’s teuer! Es gibt eine Tankstelle, einen großen Supermarkt, einen Outdoor-Ausstatter und natürlich auch einen Souvenirshop mit Islandpullis und allem, was man sich so vorstellen kann.
Nicht weit von Vík befindet sich der Vulkan Katla, einer der gefährlichsten Vulkane Islands. Wenn dieser ausbricht, müssen sich die Bewohner von Vík in kürzester Zeit in Sicherheit bringen. Die Evakuierung wird regelmäßig geübt. Die erhöht gelegene Holzkirche Reyniskirkja (1929) gilt dabei als sicherer Sammelpunkt, an dem alle Einwohner Schutz vor der Lava und vor allem den Gletscherläufen suchen sollen.
Tipp: Für die Fahrt nach Vik solltet ihr unbedingt etwas mehr Zeit einplanen, da ihr unterwegs noch an den Wasserfällen Seljalandsfoss und Skógafoss vorbei kommt.
Reynisdrangar – Trolle oder einfach nur eine tolle Felsformation?
Direkt vor dem Ort Vík findet ihr den ersten schwarzen Strand. Von hier habt ihr einen schönen Blick auf die Felsnadeln Reynisdrangar, die etwa 66 Meter hoch aus dem Meer aufragen. Aber da wir ja in Island sind, sind das keine normalen Felsen. Der Legende nach versuchten zwei Trolle bei Nacht einen Dreimaster an das Ufer zu schleppen. Doch Trolle sind ja bekanntlich etwas schlecht im Timing: sie wurden von der Morgensonne überrascht und im Bruchteil einer Sekunde erstarrten sie und das Schiff zu Stein.
Mehr über Trolle und Elfen in Island…
…findet ihr in folgenden Büchern*:
Reynisfjall – Tuffsteinberg mit Puffins
Der Reynisfjall ist ein 340 m hoher Tuffsteinberg, der den Ort Vík von dem Strand Reynisfjara trennt. Er entstand in der vorletzten Eiszeit durch einen Vulkanausbruch unter Eis. Ein Wanderweg führt von Vík hoch zu einem Aussichtspunkt auf 150 Meter Höhe. Hin und zurück sind es etwa sieben Kilometer. Unterwegs könnt ihr während der Brutsaison Seevögel beobachten, mit etwas Glück auch Puffins.
Auf der anderen Seite des Berges, am Reynisfjara Strand, findet ihr die berühmten Basaltsäulen und zwei Höhlen. Der Strand liegt nur etwa drei Kilometer Luftlinie von Vík entfernt. Doch der Berg Reynisfjall versperrt den direkten Weg und muss entweder überwandert oder umfahren (ca. 16 Kilometer) werden.
Reynisfjara Beach – Basaltsäulen, Höhlen und Monsterwellen
Neben dem Parkplatz ziehen zunächst diverse Warnschilder die volle Aufmerksamkeit auf sich: Sneaker-Wellen können hier plötzlich und unerwartet den Strand überspülen und im schlimmsten Fall für ein ungewolltes Bad im Nordatlantik sorgen. Einigen Reisenden hat dies das Leben gekostet. Daher sollte man immer ein Auge auf das Wasser gerichtet haben und reichlich Abstand von der Wasserlinie halten. Selbst wenn das Meer ganz ruhig und friedlich aussieht.
Basaltsäulen entstehen durch eine langsame Auskühlung der Basaltlava. Nach Erstarren des Lavaflusses und Abkühlung der Oberfläche treten hier die ersten Spannungsrisse auf. Mit zunehmender Auskühlung wachsen die Spannungsrisse nach unten fort und es bilden sich die typischen sechseckigen Säulen.
Tipp: Wenn ihr in Vík übernachtet, dann besucht den Reynisfjara Strand bevor die Tourbusse von Reykjavik kommen. Oder dann am Abend, wenn die meisten Besucher schon wieder auf dem Heimweg sind.
Halbinsel Dyrhólaey – die “Türhügelinsel”
Von dem Kap Dyrhólaey habt ihr einen atemberaubenden Blick auf die Südküste Islands. Ihr seht die schwarzen Strände von oben, Felsformationen, Papageientaucher und könnt zu einem historischen Leuchtturm wandern. Besonders beeindruckend ist der Felsbogen, der auch den Namen Dyrhólaey trägt. Von oben sieht der Bogen gar nicht so groß aus. Aber die Öffnung reicht aus, dass im Jahr 1993 ein waghalsiger Pilot durch den Bogen hindurch geflogen ist.
Kap Dyrhólaey ist eine Vulkaninsel, die einst der Küste vorgelagert war. Sie entstand vor rund 80.000 Jahren durch einen submarinen Vulkanausbruch. Durch weitere Vulkanausbrüche in den letzten Jahrtausenden wurde die Insel durch die vorrückenden Sanderflächen an die Hauptinsel angebunden. Heute ist das Kap mit dem Festland verbunden und die Halbinsel ist der südlichste Teil des isländischen Festlandes.
Auch die Vulkaninseln Hjörleifshöfdi (12 km östlich von Vík und auch ein sehr lohnenswertes Ziel) und die Felsenklippen von Ingólfshöfdi wurden durch sich ausdehnende Sandurflächen an die Hauptinsel angebunden.
Was gibt es in der Nähe noch zu entdecken?
Wenn ihr in Vík seid, dann lohnt sich neben dem Reynisfjara Strand, Dyrholaey und Reynisdrangar noch ein Abstecher zum Flugzeugwrack von Sólheimasandur sowie eine Wanderung auf den Hjörleifshöfði. Von diesem Inselberg habt ihr eine tolle Aussicht über einen breiten vorgelagerten Strand und bis hin zu der weißen Kappe des Myrdalsjökull.
Wenn ihr in eurem Reisebudget noch etwas Geld habt, dann kann ich euch auch eine geführte Tour zu der Eishöhle am Katla Vulkan und Islandpferde Reiten am schwarzen Strand von Vík sehr empfehlen.
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Kennt ihr den Süden von Island und Strand Reynisfjara bei Vík? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch Fragen oder Anregungen zu meinem Artikel? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Kommentar!
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