Shark Diving mit Bullenhaien in Cabo Pulmo, Mexiko & Tipps fürs Haitauchen

Shark Diving mit Bullenhaien in Cabo Pulmo, Mexiko - Tipps fürs Haitauchen
Shark Diving mit Bullenhaien in Cabo Pulmo, Mexiko - Tipps fürs Haitauchen

Tauchen mit Bullenhaien? Sind das nicht die, die auch Menschen fressen? Beim Lesen der Beschreibung der Dive Sites in Cabo Pulmo schauderte es mich plötzlich. Unwillkürlich musste ich an den Film “Der weiße Hai” denken. Als Teenager habe ich diesen Film geliebt. Und über viele Jahre prägte er meine Wahrnehmung von Haien als blutrünstige Bestien. Doch der Gedanke an die Bullenhaie ließ mich nicht mehr los. Und so begann ich, mehr über diese Tiere und das Tauchen mit Haien zu lesen. Erfahrt in meinem Artikel mehr über die Bullenhaie in Mexiko und das Shark Diving Cabo Pulmo. Was gilt es dabei zu beachten und welche generellen Tipps gibt es für das Tauchen mit Haien?

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Der Schwarm Meerbarben gibt sich unbeeindruckt von dem Bullenhai.

Inhalt

Rendezvous mit Bullenhaien
Dunkle Schatten und nahe Begegnungen bei “El Vencedor”
Haitauchen im Nationalpark Cabo Pulmo, Mexiko
Shark Diving – das Für und Wider
Tipps für euren Hai-Tauchgang für mehr Sicherheit
Bullenhaie – gefürchtet, gejagt, geschützt und geliebt
So könnt ihr selber was für den Haischutz tun


Rendezvous mit Bullenhaien

Der Flieger von Los Angeles nach San Cabo in Mexiko ist überbucht. Mit sage und schreibe je 900 Dollar sollen zwei Freiwillige belohnt werden, die sich auf den Flug am folgenden Tag umbuchen lassen. Eine ziemlich verlockende Summe. Doch die Zeit, die wir in Baja California Sur verbringen können, ist ohnehin schon knapp. Und noch dazu habe ich dort ein ganz besonderes Date.

Die Vorfreude wächst, je näher wir Cabo Pulmo kommen.

Doch angekommen an der Tauchbasis kommt die Ernüchterung: Der Tauchspot „El Vencedor“ ist geschlossen. Denn aus Naturschutzgründen sind pro Woche nur 72 Taucher an dem Wrack erlaubt. Und das ist DER Spot, um in Cabo Pulmo Bullenhaie zu sehen.

Nicht nur am Wrack „El Vencedor“, sondern auch an allen anderen Tauchspots im Nationalpark ist die Anzahl der Taucher begrenzt. Außerdem ist je Spot die Anzahl der zeitgleich anwesenden Tauchboote beschränkt. Zudem werden den Booten Zeitfenster zugeordnet. Aus diesem Grund werden die vorgesehenen Tauchziele vor jeder Ausfahrt erst von der Nationalparkverwaltung frei gegeben. Das hat den Vorteil, dass ihr in Cabo Pulmo nie überlaufene Tauchspots vorfinden werdet. Der Nachteil ist allerdings, dass ihr erst kurz vorher erfahrt, ob die gewünschten Tauchgänge auch klappen.

Leo, unser Guide von Cabo Pulmo Watersports, unsere Mittaucher Farheen und ihr Partner, James und ich machen uns bereit für unseren 2-Tank-Dive. Wo es hingehen soll, wissen wir in diesem Moment jedoch noch nicht. Umso größer ist kurz darauf die Überraschung. „Wollt ihr zu den Bullenhaien?“ fragt uns Leo grinsend. „El Vencedor“ war also doch geöffnet und ist nun das Ziel für unseren zweiten Tauchgang des Tages.

Die Tauchboote werden in Cabo Pulmo direkt am Strand ins Wasser geschoben.

Ich kann mein Glück noch nicht ganz fassen und hoffe von ganzem Herzen, dass sich die Bullenhaie auch zeigen werden.

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Dunkle Schatten und nahe Begegnungen bei “El Vencedor”

Schon beim Abtauchen zu dem in etwa 13 Meter Tiefe liegenden Wrack sehe ich unter mir einen dunklen Schatten. Es ist ziemlich groß. Seitlich zeichnen sich zwei Brustflossen ab. Mein Herz klopft. Ich merke, wie sich meine Sinne schärfen. Sie sind tatsächlich da! Die Bullenhaie von Cabo Pulmo!

Neben dem Wrack – viel ist nicht mehr übrig – ist der Grund sandig. Wir hocken uns auf den Sandboden. Wir verhalten uns ruhig, warten und beobachten. Links von uns steht ein Schwarm gelb-gestreifer Meerbarben in der leichten Strömung. Die Sichtweite ist mit etwa 10 Metern eher mäßig. Es dauert nicht lange, bis wir den Umriss eines Haies vor uns erkennen können. Er nähert sich weiter an. Gleich darauf verschwindet er wieder aus dem Sichtfeld. Ich blicke mich vorsichtig um, so dass mir ja nichts entgeht. Die Vorstellung, dass sich ein Bullenhai unbemerkt von hinten annähern könnte, weckt ein etwas mulmiges Gefühl in meinem Bauch.

Haitauchen in der Baja California Sur gehörte für mich zu den Highlights in Mexiko.
Shark Diving mit den Bullenhaien in Cabo Pulmo, Baja California Sur gehörte für mich zu den Highlights in Mexiko.

Doch im Gegensatz zu mir, scheinen die Haie Begegnungen mit Menschen bereits zu kennen. Sie zeigen sich von uns nicht weiter beeindruckt. Ruhig ziehen sie ihre Kreise um das Wrack. Ich werde langsam ruhiger und freue mich, dass die Haie immer näherkommen. Bis zu etwa drei Meter schwimmen die mächtigen Tiere an uns heran. Einen Moment lang, kann ich sogar drei Haie zeitgleich ausmachen.

Was für ein Erlebnis! Diesen Tauchgang werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Denn dieser Shark Dive hat mein Bild über Haie neu geprägt und meine Faszination für das Haitauchen entfacht. Die Begegnung hinterließ in mir ein tiefes Gefühl des Respekts vor den Tieren. Ich habe mich fast ein bisschen verliebt.

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Haitauchen im Nationalpark Cabo Pulmo, Mexiko

In dem Nationalpark Cabo Pulmo könnt ihr mit etwas Glück mehrere verschiedene Haiarten sehen. Manche von ihnen leben das ganze Jahr über hier, andere sind nur zeitweise anzutreffen. Wir hatten etwas Glück und haben neben den Bullenhaien auch noch einen Weißspitzen-Riffhai gesehen.

  • Bullenhai – Bull Shark (Carcharhinus leucas)
  • Ammenhai – Nurse Shark (Ginglymostoma cirratum)
  • Zitronenhai – Lemon Shark (Negaprion brevirostris)
  • Seidenhai – Silky Shark (Carcharhinus falciformis)
  • Galapagoshai – Galapagos Shark (Carcharhinus galapaguensis)
  • Tigerhai – Tiger Shark (Galeocerdo Cuvier)
  • Schwarzspitzenhai – Blacktip Shark (Carcharhinus limbatus)
  • Weißspitzen-Riffhai – Whitetip Reef Shark (Triaenodon obesus)
  • Dornhai – Dog Shark (Heterodontus francisci)
  • Walhai – Whale Shark (Rhincodon typus)

Quelle: Cabo Pulmo Watersports

Willkommen im Nationalpark Cabo Pulmo! Neben den Bullenhaien sind die “fliegenden” Mobulas ein Highlight des Nationalparks.

Die Bullenhaie halten sich das ganze Jahr über in Cabo Pulmo auf. Je nachdem, zu welcher Jahreszeit ihr taucht, könnt ihr die Haie bei der Paarung, beim Ausruhen oder bei der Jagd beobachten. Dabei kommen die Haie an verschiedenen Tauchplätzen des Nationalparks vor. Das Wrack “El Vencedor” ist jedoch der Spot mit der größten Sichtungswahrscheinlichkeit. In der Wintersaison von Dezember bis April ist es außerdem möglich, die Tiere vom Boot aus zu sehen. Denn dann kommen sie in großer Anzahl nah an die flache Küste heran.

Vor dem Büro der Nationalparkverwaltung gibt es viele Informationen, unter anderem welche Arten wann gesehen werden können.

In den Gewässern von Cabo Pulmo ist dank des Fischereiverbotes mehr als genug natürliche Nahrung für die Haie vorhanden. Jegliche Haifütterungen sind im gesamten Nationalpark verboten. Die Bullenhaie bringen Taucher also nicht mit Futter in Verbindung. Sie zeigen ein entspanntes bis leicht neugieriges Verhalten.

Diving Zone Cabo Pulmo – ein Paradies für Taucher!

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Shark Diving – das Für und Wider

Der Tauchgang mit den Bullenhaien in Mexiko hat in mir verschiedenste Emotionen hervorgerufen. Zunächst ist da die Faszination für die Tiere und ein tiefer Respekt. Gleich neben dem Respekt sitzt allerdings auch ein Funken Angst. Meist ist dieser überlagert von Neugier, Abenteuerlust und dem Wunsch nach besonderen Naturerlebnissen. Doch während ich mehr über die Bullenhaie von Cabo Pulmo und das Haitauchen in Mexiko las, tauchten Fragen in meinem Kopf auf, die nach Antworten verlangten:

Welche Unterschiede gibt es beim Shark Diving?
Wie sicher ist das Haitauchen?
Worum geht es bei dem Streitthema Haifütterungen?
Welche allgemeinen Tipps gibt es für einen Hai-Tauchgang?


Welche Unterschiede gibt es beim Shark Diving?

Anbieter von Haitauchgängen sind im Internet heutzutage leicht zu finden. Dabei können verschiedene Arten des Shark Diving unterschieden werden:

  • Natürliche Hai-Begegnungen an regionalen bzw. saisonalen Haiversammlungen
  • Provozierte Hai-Begegnungen mit angefütterten Haien (mit offenem bzw. geschlossenem Köder)

Für die natürlichen Hai-Begegnungen braucht ihr ein bisschen Glück und vielleicht auch noch einen zweiten oder dritten Versuch, bis ihr einen Hai seht. Dafür werdet ihr mit einem authentischen Naturerlebnis belohnt. Ihr erlebt den Hai in seinem natürlichen Verhalten. Dieses ist die verträglichste, respektvollste und sicherste Art und Weise, einen Shark Dive durchzuführen.

Die Bullenhaie in Cabo Pulmo werden für die Shark Dives nicht angefüttert.
Die Bullenhaie in Cabo Pulmo werden für die Shark Dives nicht angefüttert.

In vielen Tauchgebieten werden Hai-Begegnungen jedoch erst durch Anfüttern ermöglicht. Dabei ist zwischen Anfüttern mit offenen und geschlossenen Ködern zu unterscheiden. Geschlossen bedeutet, dass der Köder in einer Box ist und der Hai nur durch den Geruch angelockt wird. Beim offenen Köder schwimmen die Fischstücke frei im Wasser. Mit dem sogenannten „Chumming“ werden Haie also vor die Kameralinse gelockt. Die Chancen auf eine hautnahe Hai-Begegnung und ein adrenalinstarkes Naturerlebniss steigen bis zu 100%. Das Geschäft mit den Haien boomt und wird immer beliebter. Allerdings ist das Thema Haifütterungen stark umstritten und birgt Risiken.

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Wie sicher ist das Haitauchen?

Unfälle mit Haien kommen vor. Gelistet werden sie in den International Shark Attack Files des Florida Museum of Natural History. Für 2018 wurden weltweit 66 „unprovozierte“ und 34 „provozierte“ Angriffe gemeldet. Fünf von den Angriffen waren tödlich, darunter ein provozierter Angriff. Von den Angriffen zielten 5% auf Taucher, 6% auf Schnorchler und Freitaucher. Die Zahlen für 2018 liegen unterhalb des fünfjährigen Durchschnitts. Sie spiegeln den Rückgang der Haipopulationen aufgrund von Überfischung und Lebensraum-Verlust wieder. (Quelle: Florida Museum of Natural History)

Haitauchen in der Baja California Sur gehörte für mich zu den 
Highlights in Mexiko.
Bullenhaie gehören zu den drei Haiarten, die einem Menschen je nach Situation gefährlich werden könnten.

Haie sind nicht von Natur aus aggressiv. Wie sonst wäre es möglich, dass man immer wieder Bilder von Tauchern mit großen Haien sieht? Offenbar wird nicht jeder Taucher gleich vom Hai gebissen bzw. aufgefressen. Das bestätigt auch die verhältnismäßig niedrige Zahl der „unprovozierten“ Haiangriffe. Ein Risiko besteht jedoch darin, dass die Körpergröße des Menschen der von Beutetieren größerer Haie entspricht. Da Haie keine Möglichkeit haben, einen Taucher genauer zu analysieren, können sie uns als Beute nicht ausschließen. Wenn die Hemmschwelle des normalerweise eher scheuen Tieres gleichzeitig niedrig genug ist, kann es zu einem Biss kommen. Denn nur über den Geschmackssinn kann der Hai feststellen, ob ein Taucher eine mögliche Beute ist oder nicht.

Der größte Risikofaktor bei einem Haitauchgang ist jedoch zumeist der Mensch selbst. Denn durch das häufig praktizierte Anfüttern provoziert der Mensch eine Verhaltensänderung der Tiere: Sie kommen näher heran, konkurrieren um das Futter und betrachten Taucher möglicherweise als Nahrungskonkurrenten. Es kommt öfters vor, dass Haie Taucher schubsen und anrempeln. Ein falsches Verhalten kann hier schnell eine Gefahrensituation herbeiführen. Zudem bringen die Haie künftig Taucher mit Futter in Verbindung. Was ist, wenn solch ein Tier eine Erwartungshaltung entwickelt?

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Worum geht es bei dem Streitthema Haifütterungen?

Die Entwicklung der Haifütterungen zur Förderung des Haitourismus wird heftig diskutiert und zwiespältig gesehen.
Eine Meinung ist: Haifütterungen fördern den Haischutz.
Eine andere Meinung ist: Haifütterungen ändern das natürliche Verhalten des Tieres und können Unfälle provozieren.

Haifütterungen bringen Tauchgäste und diese bringen das Geld. Viel Geld! 80 Millionen Dollar sollen es pro Jahr allein auf den Bahamas sein. Und da, wo die Haie zur lukrativen, längerfristigen Einkommensquelle werden, sinkt die Gefahr, dass sie auf dem Teller oder in dem Suppentopf landen. Mit ihren Unterwasser-Fotos und Abenteuergeschichten machen die Tauchgäste Werbung für die Haie und verhelfen den Tieren zu einem neuen Image. Jedenfalls so lange, wie nichts passiert!

Ich habe für mich entschieden, dass ich nur an Shark Dives teilnehmen werde, bei denen die Haie nicht angefüttert werden. Diese majestätischen Tiere möchte ich gerne so natürlich wie möglich erleben. Und es gibt genügend regionale bzw. saisonale Haiansammlungen, wo Begegnungen möglich sind. Für mich ist eine provozierte Haibegegnung kein authentisches Naturerlebnis mehr, sondern eher ein riskantes Zirkus-Spektakel zur Befriedigung des Taucher-Egos (Wissenschaft und professionelle Kameraarbeiten ausgenommen).

Bullenhai vor Resten des Wracks "El Vencedor" in Cabo Pulmo, Mexiko
Bullenhai vor Resten des Wracks “El Vencedor” in Cabo Pulmo.

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Tipps für euren Shark Dive für mehr Sicherheit

Um euren Shark Dive möglichst sicher zu machen, solltet ihr ein paar Regeln einhalten:

  • Informiert euch vorher über den Tauchgang, die lokalen Bedingungen und die Haie.
  • Atmet ruhig, leise und regelmäßig.
  • Vermeidet schnelle, hektische Bewegungen. Wenn der Hai zu nah kommt, nehmt eine vertikale Position ein. Nicht wegschwimmen! Das könnte als leichte Beute interpretiert werden.
  • Haitauchgänge fordern ein ruhiges und kontrolliertes Verhalten. Das gilt für die Atmung, Tarierung und sämtliche Bewegungen, inkl. der Handhabung der Kamera. Haitauchgänge sind daher eher etwas für erfahrene Taucher.
  • Tragt dunkle Farben. Vermeidet starke Kontraste und blinkende Ausrüstungsteile (Verwechslung mit losen Schuppen eines verletzten Fisches).
  • Versucht, anwesende Tiere im Blick zu behalten. Wenn euch ein Hai umkreist, dreht euch mit ruhigen Bewegungen mit. So könnt ihr Verhaltensänderungen schneller erkennen oder eventuelles Anrempeln besser ausbalancieren.
  • Nähert euch dem Hai von der Seite, taucht nicht direkt über ihm auf. Achtet dabei auf einen Mindestabstand von zwei Körperlängen. Bedrängt das Tier nicht, insbesondere in Höhlen oder Wracks.
  • Macht es wie Schwarmfische und nutzt die Sicherheit in der Gruppe. Insbesondere bei Haifütterungen.
  • Stellt euch niemals zwischen Hai und seine potenzielle Beute oder in den Strömungsbereich des Köders. Meidet Angelplätze und die Nähe von Speerfischern.
  • Taucht in haireichen Gewässern besser nicht in der Dämmerung oder schlechten Sichtverhältnissen.
  • Manchmal zeigen Haie für die Kameraausrüstung großes Interesse. Denn sie können die elektrische Spannung der Geräte wahrnehmen. Wenn ein Hai zu aufdringlich wird, dann schaltet eure Kamera lieber aus.
  • Blitzt dem Hai nicht direkt in die Augen.
  • Befolgt die Anweisungen des Tauchguides und werdet nicht übermütig. Jedes unüberlegte Verhalten beim Haitauchen ist fahrlässig und kann schnell eine Gefahrensituation hervorrufen.  
  • Last but not least: Wenn ihr euch mit den Randbedingungen des geplanten Haitauchgangs nicht wohlfühlt – lasst den Tauchgang sein! Es wird sich ganz sicher wieder eine Gelegenheit für einen tollen Haitauchgang bieten.

Bullenhaie – gefürchtet, gejagt, geschützt und geliebt

Der Bullenhai (Carcharhinus leucas) verdankt seinen Namen seinem bulligen Körperbau. Denn er wirkt kräftig und gedrungen und hat eine verhältnismäßig breite Schnauze. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist neben dem Körperbau seine fast rechtwinklige Rückenflosse sowie das Fehlen eines Interdorsalkamms. Seine Augen sind klein und starr.

Shark Diving mit Bullenhai vor Cabo Pulmo, Mexiko
Die winzigen Augen des Bullenhais wirken starr und kalt.

Bullenhaie leben in wärmeren Küstengewässern der Tropen und Subtropen. Sie kommen in allen Meeren vor, außer dem Roten Meer und dem Mittelmeer. Gerne hält er sich in bodennähe über sandigem Grund und in trüben Gewässern auf. Dabei ist er besonders häufig in flachem Wasser in Ufernähe zu finden. Oftmals dringen Bullenhaie auch in Flüsse oder Seen vor. Denn sie sind im Gegensatz zu anderen Haien zur Osmoseregulation fähig. Das heißt sie können ihren Stoffwechsel für das Leben im Süßwasser anpassen.

  • Gewicht: bis 230 kg
  • Länge: bis 330 cm (Jungtiere ca. 70 cm)
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 16-18 Jahren
  • Tragzeit: 10 bis 11 Monate
  • Wurfgröße: 1 bis 13 lebendgeborene Jungtiere
  • Geschlechtsreife: mit 10-12 Jahren
  • Schwimmgeschwindigkeit: bis 20 km/h

Bullenhaie jagen am Tag und in der Nacht. Dabei ernähren sie sich von Fischen, Krebsen, Schildkröten und Weichtieren. Sie fressen sogar andere Haie und wenn es sein muss sogar Artgenossen. Menschen stehen in der Regel nicht auf dem Speiseplan. Dennoch gehört der Bullenhai zu den Haiarten, die je nach Situation auch Menschen gefährlich werden können. Zusammen mit dem Tigerhai und dem Weißen Hai zählt er zu den drei gefährlichsten Haiarten.

Mehr als 70 Haiarten stehen bereits auf der Roten Liste der IUCN. Auch der Bullenhai gehört dazu. Er ist nicht vom Aussterben bedroht und gilt „nur“ als gering gefährdet. Gefährdet wird er durch die kommerzielle Fischerei und die Sportfischerei, denn er darf leider weiterhin gejagt werden. Da der Bullenhai häufig in küstennahen Gewässern anzutreffen ist, ist er zudem eine leichte Beute. Häufig verenden Haie auch als Beifang in Fischernetzen.

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So könnt ihr selber was für den Haischutz tun

Augen auf beim Fischkauf! Kauft keine „Fantasie-Fische“. Hinter den Namen „Schillerlocken“, „Seeaal“, „Kalbsfisch“, „Seestör“, „Karbonadenfisch“ und „Königsaal“ verbergen sich Hai-Produkte. Auch Arzneimittel und Kosmetika können Hai-Produkte beinhalten, beispielsweise Hai-Knorpel (Collagen) oder Leberöl (Squalen).

Stopp Finning!
Hai-Flossen gelten in vielen Ländern als „Delikatesse“. Lebenden Haien werden oftmals die Flossen abgeschnitten. Die verstümmelten Tiere werden anschließend als Abfall über Bord entsorgt und einem qualvollen Tod ausgeliefert.
Hier erfahrt ihr mehr.

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