Roadtrip Albanien – Osum Canyon bis Lengarica Canyon

Roadtrip Albanien - Osum Canyon bis Lengarica Canyon
Roadtrip Albanien - Osum Canyon bis Lengarica Canyon

Albanien. Steil abfallende Schluchten im Osum Canyon und Schotterpisten, die durch atemberaubende Berglandschaften führen. Zudem Entspannung in den warmen Thermalquellen bei dem Ort Bënja und eine spektakuläre Flusswanderung durch den Lengarica Canyon. Albanien zeigt sich auf dieser Etappe von seiner schönsten Seite. Die Fahrt vom Osum Canyon zum Lengarica Canyon war eine Etappe auf unserem Roadtrip mit dem Allrad-Camper durch Albanien. In meinem folgenden Artikel erfahrt ihr, was euch auf dieser Etappe erwartet und wo ihr die schönsten Stellplätze für die Nacht findet. (Titelfoto: Dr. Till Pasquay)

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Roadtrip in Albanien Brücke am Osum Canyon
Die Brücke über den Osum Canyon war eines unserer schönsten Fotomotive während unseres Roadtrips in Albanien

Inhaltsübersicht

Osum Canyon
Thermalquellen Banjat e Benjës
Flusswanderung im Lengarica Canyon

Hier kommt ihr direkt zu meinem Hauptartikel über unseren Roadtrip Albanien – 15 Highlights inklusive Tipps und Route.


Osum Canyon

Der Fluss Osum durchfließt auf einer Länge von etwa 14 Kilometern mehrere Canyons mit bis zu 80 Meter hohen Felswänden. Mit seinen gelb-grauen Steilwänden und zerklüfteten Felsformationen formt er eine atemberaubende Landschaft.

Die Stadt Çorovoda ist der Ausgangspunkt für die Erkundung des Canyons. Direkt hinter Çorovoda beginnt die Straße und führt dann auf der linken Seite des Osums flussaufwärts. Ihr fahrt die ganze Zeit direkt an der Abbruchkante der Schlucht und es bieten sich dabei viele spektakuläre Aussichten.

Roadtrip in Albanien Stellplatz am Osum Canyon
Parkplatz an der Brücke über den Osum Canyon

Etwa neun Kilometer hinter Çorovoda lohnt sich zudem ein Zwischenstopp an einer schmalen Brücke über den Canyon. Von hier habt ihr eine tolle Aussicht in die Schlucht und es ist außerdem ein perfekter Stellplatz für eine Pause oder die Nacht (40°27’17.5″N 20°15’57.4″E). Ihr könnt aber auch den Schotterweg hinter der Brücke weiter bergauf fahren. In der zweiten Biegung erreicht ihr anschließend einen kleinen Fluss. Vor der Betonbrücke ist ein schöner Stellplatz direkt neben dem Fluss (40°27’39.4″N 20°15’44.4″E). Hier habt ihr auch gleich Wasser zum Kochen und Waschen.

Roadtrip in Albanien Stellplatz am Osum Canyon
Bei unserem Roadtrip in Albanien hatten wir immer wieder tolle Stellplätze – hier am Osum Canyon sogar mit einem kleinem Fluss

Nach etwa 13 Kilometern kommt ihr zum Ort Lapanj. Bis hierhin war die Straße asphaltiert. Jetzt führt eine Brücke auf die andere Seite des Osums und es geht auf Schotterpisten weiter. Die Strecke verlässt den Fluss und windet sich die Bergflanken hinauf. Ein paar Siedlungen liegen verstreut auf den fruchtbaren Hochplateaus. Auf etwa halber Strecke gelangt ihr zu einem idyllisch gelegenen Campingplatz. Die hier angebotenen Krapfen mit dem selbstgemachten Honig und Joghurt sind absolut empfehlenswert.

Siedlung südlich des Osum Canyons
Ab und zu wieder tauchen kleine Siedlungen entlang des Osum Canyons auf.

Nach insgesamt 26 Kilometer Schotterpiste erreicht ihr dann die Landstraße SH75 und nach weiteren 21 Kilometern die Schwefelquellen von Benje.

Die Piste ist einfach zu fahren, allerdings gibt es steile Anstiege und unsere Reifen drehten auf dem Schotter öfters durch. Allradantrieb ist von Vorteil. Die Piste ist schmal, aber es ist meistens gut möglich, den wenigen entgegenkommenden Fahrzeugen auszuweichen.

Ob das hält? Die Brücke auf dem Weg nach Përmet ist auf 4 Tonnen begrenzt.
Roadtrip Albanien - Aussichten im Osum Canyon
Roadtrip Albanien – Aussichten im Osum Canyon. Foto: Dr. Till Pasquay

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Thermalquellen Banjat e Benjës

Die warmen Thermalquellen bei dem Ort Benje sind die wasserreichsten Thermalquellen von Albanien. Bis zu 30°C warmes, schwefelhaltiges Wasser wird hier im vorderen Abschnitt des Lengarica Canyons in vier unterschiedlich großen Natursteinbecken gefasst. Grade am Wochenende kommen viele Albaner aus den nahegelegenen Städten hierher, um in der Natur zu entspannen. Denn das Wasser soll Heilwirkungen bei Haut-, Magen- und Kreislauferkrankungen sowie Rheuma haben.

Es gibt von Berat aus sogar geführte Tagesausflüge in die Osum-Schlucht.

Thermalquellen Bënja
Die Thermalquellen Bënja sollen Heilwirkungen haben und sind grade am Wochenende gut besucht.

Für den Eintritt zu den Thermalquellen und zu dem Bach werden 100 Lek pro Person verlangt. Die Nutzung des Parkplatzes ist dann inklusive.

Auch der angegliederte, sehr einfache Campingplatz lädt zum Bleiben ein. Uns war es bei den Thermalquellen allerding etwas zu voll. Daher sind wir weiter flussaufwärts in den Lengarica Canyon gewandert.

In der Nähe der Thermalquellen gibt es außerdem noch einen schönen Stellplatz mit Aussicht (40°14’40.0″N 20°26’03.2″E). Dazu fahrt ihr nicht links auf den Parkplatz der Schwefelquellen sondern geradeaus weiter. Die Straße steigt an und windet sich die Berge hoch. Auf der linken Seite ist dann seitlich von einer Kurve ein schöner Stellplatz.

Stellplatz mit Aussicht oberhalb der Thermalquellen
Stellplatz mit Aussicht oberhalb der Thermalquellen

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Flusswanderung im Lengarica Canyon

Die Lengarica-Schlucht ist eine schmale Klamm, rund vier Kilometer lang und bis zu 100 Meter tief. An ihrer engsten Stelle ist sie sogar nur etwa drei Meter breit. Von den Thermalquellen aus könnt ihr in den Sommermonaten bei Niedrigwasser etwa 2,5 Kilometer flussaufwärts durch den Canyon wandern.

Gleich zu Beginn geht es an einer der schönsten Steinbrücken aus der osmanischen Zeit vorbei – der Ura e Kadiut. Die Brücke ist ein auf jeden Fall tolles Fotomotiv. Während wir teils am Ufer und teils durchs Wasser laufen, wechselt sich warmes und kaltes Wasser immer wieder ab. Noch ist das Flussbett relativ breit. Daher haben sich hier viele Badegäste an den flachen Ufern gemütlich eingerichtet.

Lengarica-Schlucht oberhalb der Thermalquellen Benje
Flusswandern in der Lengarica-Schlucht ist in den heißen Sommermonaten eine willkommene Abkühlung. Foto: Dr. Till Pasquay

Nach etwa 300 Metern flussauf werden die Wände der Schlucht dann höher und der Wasserlauf immer schmaler, bis es schließlich gar kein Ufer mehr gibt. Die Schlucht ist hier atemberaubend eng, Felsauswaschungen und Grotten liegen links und rechts vom Bach. In einigen der Höhlen soll es sogar prähistorische Wandmalereien geben. Wir waten durch den Fluss, teils auf Sand- teils auf Steinboden. Badeschuhe sind hier von großem Vorteil, denn die Felsen sind verdammt rutschig und mehrmals wäre ich fast unfreiwillig baden gegangen. Hinter einer Rechtskurve weitet sich der Canyon dann wieder auf. Hier gibt es viele schöne ruhige Stellen für eine Pause oder ein Bad. Das Wasser ist hier wesentlich kälter und eine wohltuende Erfrischung. Nach insgesamt etwa 2,5 Kilometern kommt ihr schließlich zu der zweiten Brücke aus der Osmanischen Zeit – der Ura e Dashit.


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