China, Tibet. Er ist ein heiliger Berg, ein Mythos und der Traum vieler ambitionierter Bergsteiger. Doch auch für Nicht-Bergsteiger ist ein Blick auf den Mt. Everest ein absolutes Highlight einer China-Reise. In meinem folgenden Artikel erfahrt ihr, wo ihr der Nordflanke des Mt. Everest am nächsten kommt. Außerdem lest ihr, wo das höchste Kloster der Welt gelegen ist und welche Highlights euch die Fahrt zum Rongbuk Kloster am Fuße des Mt. Everest bieten.
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Blick auf den Mt. Everest
Bis hierhin und nicht weiter. Zumindest nicht für gewöhnliche Touristen wie uns. Wer hier weiterkommen will, muss Bergsteiger sein und außerdem ein Permit haben. Denn die schmale Straße führt direkt zum Mt. Everest Basecamp. Anders als auf der nepalesischen Seite, können die Bergsteiger auf der chinesischen Seite mit dem Auto bis zum Basecamp vorfahren. Das ist nicht nur einfacher für die Bergsteiger, sondern auch für diejenigen, die später die leeren Sauerstoffflaschen etc. abtransportieren.
Hier, wo die Straße für Touristen endet, deutet nur ein Gedenkstein auf das Basislager hin. Dieses liegt in 5200 Metern Höhe. Also etwa 200 Meter höher als dieser Gedenkstein. Er ist ein beliebtes Fotomotiv und wird fast genauso häufig fotografiert, wie der Mt. Everest selbst.
Außerdem ist der Gedenkstein zur Vermessung des Mt. Everest eine beliebte Location für ein Fotoshooting. Hier gibt es Steinpyramiden, gesattelte Yaks für ein Erinnerungsfoto und natürlich Souvenirs. Es sind viele Touristen aus China hier, die sich gegenseitig vor dem Mt. Everest mit China Flaggen fotografieren.
Der Mt. Everest (tibetisch: Chomolungma, das heißt Göttinmutter der Erde) wird von den Buddhisten in Nepal und Tibet gleichermaßen als heiliger Berg verehrt. Als besonders verehrenswert empfand ich den Sonnenuntergang am Mt. Everest. Der Gipfel wurde noch immer von orangefarbenem Abendlicht angestrahlt, auch nachdem die Sonne hinter den gegenüberliegenden Bergen verschwunden war. Langsam zogen sich die Schatten am Fuß des Mt. Everest hoch und mir kam ein kalter Wind vom Berg entgegen.
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Das höchste Kloster der Welt – Rongbuk Kloster
Hier oben, auf dem Dach der Welt, befindet sich das Kloster Rongbuk. Mit einer Lage in 4.980 Metern ist es zudem das höchste Kloster der Welt und einer der höchsten ständig besiedelten Orte der Welt. Noch dazu liegt es in einer spektakulären Landschaft am Fuße des Mt. Everest und ist ein absolutes Highlight einer China-Reise. Von hier aus sind es nur noch 8 Kilometer talaufwärts bis zum Basislager der Nordroute des Mt. Everest.
Bereits im 18. Jahrhundert siedelten hier einige Mönche und Nonnen in einfachen Hütten und Höhlen. Das Kloster Rongbuk wurde erst 1902 gegründet und ist damit ein recht junges Kloster. Nach einer Legende hat der Gründer des Klosters zuvor als Einsiedler in einer nahegelegenen Höhle gelebt. Die Tiere waren seine Freunde und der Yeti hat ihn während dieser Zeit mit Nahrung versorgt. Nach Gründung des Klosters im Jahre 1902 war dieses zunächst eine Versorgungsbasis für die noch höher am Berg lebenden Einsiedler. Während seiner Hochzeiten sollen im Kloster bis zu 500 Mönche und Nonnen gelegt haben.
Doch während der Chinesischen Kulturrevolution wurde das Rongbuk Kloster vollständig zerstört. Im Jahr 1983 wurde dann der Wiederaufbau begonnen. Heute leben allerdings nur noch 30 bis 60 Mönche und Nonnen hier.
Die Mönche versammeln sich täglich ab 17 Uhr in der Gebetshalle, haben Tee, Tsampa und beten. Kurz vor 18 Uhr beginnen sie dann mit Gesang, Glocken und Trommeln. Gäste sind dabei willkommen.
Fotografieren im Rongbuk Kloster
Erfreulicherweise war das Fotografieren auch innerhalb der Klostergebäude erlaubt. Außerdem kann ich euch den Pilgerpfad um das Kloster herum sehr empfehlen. Denn von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf den Mt. Everest und könnt sogar den Stupa des Klosters mit dem Everest im Hintergrund fotografieren.
Lang erprobt und heiß geliebt: meine drei Begleiter auf Fototouren: das leichte Carbon Stativ CT-5C I von Rollei*, das Reinigungsset von Rollei* sowie mein unverwüstlicher Kamerarucksack, der Flipside von Lowepro*.
Anfahrt von New Tingri bis zum Rongbuk Kloster am Mt. Everest
Die Straße von New Tingri bis zum Rongbuk Kloster am Mt. Everest führt durch eine spektakuläre Berglandschaft. Denn schon kurz nach Passieren des Checkpoints windet sich die Straße bis zum Pang-La Pass auf 5.150 Meter Höhe hinauf. Um uns herum flatterten Gebetsfahnen. Wenn es nicht schon die Höhe getan hat, dann raubt euch spätestens die Sicht auf die umgebenden Berggipfel den Atem. Denn von hier aus gibt es das erste Mal einen Blick auf den Mt. Everest (8848 m) und auf weitere schneebedeckte 8.000er des Himalayas: Makalu (8485 m), Lhotse (8516 m) und Cho Oyu (8188 m). Kurz unterhalb des Passes bietet zudem ein weiterer Aussichtspunkt einen tollen Blick auf die Bergstraße. Ähnlich einer endlosen Schlange zieht sich diese die Bergflanke hinab. An beiden Aussichtspunkten haben zudem Nomaden Schmuck, Souvenirs und Gebetsflaggen zum Verkauf ausgebreitet. Genau hier habe ich mein Lieblingsarmband mit nachgemachten schwarz-weißen Dzi-Steinen gekauft.
Für die letzten paar Kilometer bis zu unserem Nachtquartier mußten wir allerdings in den grünen Ecobus umsteigen. Unser Quartier war ein Camplager mit Nomadenzelten auf etwa 5.000 Metern Höhe. Wir schliefen alle in zwei geräumigen Nomadenzelten, in der Mitte brannte ein Ofen und erwärmte das Wasser für unseren Tee. Aufgrund der Höhenlage war es jedoch eine etwas unruhige Nacht.
Weiterfahrt vom Rongbuk Kloster nach Saga
Die Fahrt vom Rongbuk Kloster nach Saga war landschaftlich eine der schönsten, die wir auf unserer Reise hatten. Denn immer wieder boten sich tolle Aussichten auf das Himalayagebirge, insbesondere auf die 8000er Cho Oyo und Shishapangma. Links und rechts von der Straße grasten Yakherden, wir sahen Wildesel, Blauschafe, Schwarzhalskraniche und Gänse. Einige Kilometer vor Old Tingri zeichnet sich rechts von uns sogar ein Buddahgesicht in den Felsen ab. Nach etwa zwei Drittel der Strecke erreichten wir den heiligen Peikutso See, der sich in einem leuchtenden Blau vor der braunen Bergkette abzeichnet. Er ist Teil des Qomolangma National Nature Reserve. Am Ufer hat sich an einigen Stellen wegen der Trockenheit Salz abgelagert. Anschließend geht es bergab Richtung Saga auf einer halbfertig gebauten Straße. Eine halbfertige Umleitung stellt für unseren und andere Busse jedoch eine große Herausforderung dar.
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Wart ihr selber schon mal am Mt. Everest und habt das höchste Kloster der Welt besucht? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch Fragen zu meinem Artikel oder Anregungen? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Kommentar!
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Ein sehr informativer Bericht mit schönen Fotos. Wir möchten gern nächstes Jahr eine Reise nach Tibet und Nepal unternehmen und dabei auch Rongbuk besuchen und in dem Zeltcamp übernachten. Es ist irgendwie ein Kindheitstraum von mir einmal die 8000er im Himalaya sehen zu können.
Liebe Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
vielen Dank für Dein Kommentar und ich freu mich, dass Dir mein Artikel gefällt. Ich drücke die Daumen, dass mit Eurer geplanten Reise im nächsten Jahr alles klappt. Es ist so eine wunderschöne Gegend und es verschlägt einem wirklich den Atem, wenn man den Everest und seine fast ebenso hohen Nachbarn mit eigenen Augen sieht.
Liebe Grüße, Mareike