Mount Kenya – hoch hinaus auf den Point Lenana

Mount Kenya – hoch hinaus auf den Point Lenana
Mount Kenya – hoch hinaus auf den Point Lenana

Kenia. Es liegt Schnee am Äquator. Die drei Gipfel des Mount Kenya sind vergletschert und die Temperaturen liegen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Hier oben einen Sonnenaufgang zu erleben und über die schroffe Berglandschaft zu blicken ist ein unvergessliches Erlebnis. Im folgenden Artikel berichte ich euch von unserer Besteigung des Point Lenana (4985 m) und der Ost-West-Überquerung des Mount Kenya Bergmassiv über die Chogoria-Sirimon-Route. Und neben dem eigentlichen Bericht gibt es noch viele praktische Tipps.


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Inhalt

Highlights der Besteigung des Point Lenana am Mount Kenya
Mount Kenya – heiliger Berg mit himmlischer Landschaft
Auf einen Blick – Zahlen und Fakten
Route Chogoria – Sirimon am Mount Kenya

Buchempfehlungen für Kenia

Mount Kenya Lenana - Panoramablick in das "Gorgeous Valley"
Der Panoramablick in das “Gorgeous Valley” war atemberaubend schön.

Highlights der Besteigung des Point Lenana am Mount Kenya

Welche Momente der Bergbesteigung bleiben mit ganz besonders in Erinnerung? Das sind eine ganze Menge. Aber hier habe ich ein paar Highlights herausgefiltert.

  • Sonnenaufgang und fantastische Aussicht vom dritthöchsten Gipfel Point Lenana auf 4.985 Metern Höhe – bei klarem Wetter kann man von hie rioben bis zum Kilimandscharo blicken.
  • Spektakuläre Landschaft und wechselnde Vegetationszonen während der Überquerung des Bergmassivs machen die Tour abwechslungsreich.
  • Die Routen sowie die Dauer der Tour ermöglicht eine gute Akklimatisierung an die Höhe.
  • Wanderung durch bzw. mit Blick auf zwei der schönsten Täler am Mount Kenya, dem “Mackinder Valley” und dem “Gorgeous Valley”.
  • Neugierige Klippschliefer am Camp Mintos
  • Surreal anmutende Landschaft, in der die Lobelien und das Baumgreiskraut teilweise mit Schnee bedeckt sind.
  • Last but not least: das tolle Gefühl wieder runter vom Berg zu sein und das Frühstück am Camp Shipton (4.236 m) mit Blick auf den soeben erreichten Gipfel Lenana zu genießen.

Come touch the sky! Ihr wollt gleich zum Gipfel? Hier ist eine Abkürzung.

Mount Kenya Lenana - Mintos Camp
Mystische Atmosphäre am Mintos Camp am Heiligabend.

Mount Kenya – heiliger Berg mit himmlischer Landschaft

In dem zentralen Hochland Kenias erhebt sich das Massiv des Mount Kenya. Mit 5.199 Metern Höhe ist der Mount Kenya der höchste Berg des Landes und außerdem die zweithöchste Erhebung in ganz Afrika.

Schnee am Äquator

Der deutsche Missionar Dr. Johann Ludwig Krapf war der erste Europäer, der 1849 das Bergmassiv erblickte. Als er nach seiner Rückkehr von Schnee am Äquator berichtete, wurde dies als eine Sinnestäuschung abgetan.

Doch er hatte recht: Nahezu alle Gipfel des Bergmassivs liegen oberhalb der Schneegrenze und die Bereiche zwischen den höchsten Gipfeln sind vergletschert.

Mount Kenya Lenana - Austrian Hut
Panoramablick von der Austrian Hut in rund 4.700 Metern Höhe.

Allerdings zeigt sich auch hier am Mount Kenya der Klimawandel – die Gletscher sind in den letzten Jahrzehnten deutlich kleiner geworden. Grund sind die Erwärmung und der Rückgang von Niederschlägen.

Eine himmlische Landschaft

Mount Kenya ist ein Schichtvulkan und vor rund 3,5 Millionen Jahren entstanden. Die Landschaft ist schroff mit steilen Felswänden, zerklüfteten Tälern, Kraterseen, Wasserfällen und Gletschern.  

Mount Kenya Lenana - Kratersee am Mintos Camp
Rund um das Mintos Camp liegen mehrere Kraterseen, jeder für sich ist eine Augenweide.

Bei der Besteigung des Point Lenana durchqueren wir mehrere Vegetationszonen. Zunächst sind die Berghänge bis in etwa 2.000 Meter Höhe mit Feldern und Wald bedeckt. Die feuchten Bergregenwälder werden mit zunehmender Höhe von immergrünen Nebelwäldern abgelöst. Daran schließt sich eine dicht bewachsene Bambuszone an. Die Baumgrenze liegt bei etwa 3.200 Metern. Ab hier bis etwa 4.000 Meter Höhe gedeiht eine üppige Vegetation von Hochgräsern, Stauden und Buschwerk. In höheren Lagen dominiert Moorland. Hier wachsen Heidelbeere und buschartige Heidekrautgewächse, die bis zu 10 Meter hoch werden können. Die anschließende alpine Zone haben Riesenlobelien und Greiskraut für sich alleine.

Mount Kenya Lenana - Route Chogoria-Sirimon
Eine Landschaft, die einen sprachlos werden lässt!

Ab etwa 4.500 Meter schließt sich die Gipfellandschaft mit mehreren Gletschern an. Die drei Hauptgipfel des Mount Kenya sind Batian (5.199 m), Nelion (5.189 m) und Lenana (4.985 m). Sie sind benannt nach drei wichtigen Massai-Häuptlingen.

Thron des Schöpfungsgottes

Das Bergmassiv des Mount Kenya ist heilig, denn es gilt als der Thron des Schöpfungsgottes Ngai wa Kirinyaga (Gott des Kirinyaga). Die Sage erzählt, dass nachdem Gott die Welt erschaffen hat, er das Land unter den Menschen aufteilte. Er zeigte einem Mann namens Kikuyu vom Gipfel des Mount Kenya das Land, das ihm gehören sollte. Als Kikuyu schließlich zum Fuß des Mount Kenya zurückkehrte, traf er auf eine Frau. Ihre weiblichen Kinder wurden die Urmütter der neun Kikuyu-Stämme.

Mount Kenya - Schatten vom Berg am Himmel
Die untergehende Sonne wirft einen Schatten des Mount Kenya an den Himmel. Bei dem Anblick glaubt man gerne, dass auf dem Berg Götter wohnen. Das Foto entstand während einer Safari im Ol Pejeta Conservancy.

Auf einen Blick – Zahlen und Fakten

  • Länge: etwa 67 Kilometer
  • Höhenmeter: etwa 3.000 Höhenmeter
  • Höchster Punkt: Point Lenana mit 4.985 Metern, dritthöchster Gipfel des Mount Kenya
  • Dauer: bei uns 6 Tage, auch in 5 Tagen möglich
  • Saison: Ganzjährig. Ende März bis Mitte Mai sowie Ende Oktober bis Mitte Dezember ist am meisten Niederschlag.
  • Schwierigkeitsgrad: anstrengende mehrtägige Hochgebirgstour; kein technischer Aufstieg aber Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und normale Fitness nötig
  • Touranbieter: zum Beispiel Go to Mount Kenya mit Guide, Koch und Trägern
  • Unterkünfte: Zelt und Hütten
  • Sonstiges: Alle Besucher müssen sich zu Beginn der Tour anmelden und bei der Abreise abmelden. Wandern allein ist verboten. Feuer sind nicht erlaubt. Abfälle sind einzupacken und mitzunehmen.
In der alpinen Zone kraxeln wir das letzte Stück bis zur Austrian Hut über Steine und Felsbrocken.

Route Chogoria-Sirimon am Mount Kenya

Es gibt verschiedene Routen zum Point Lenana. Zwei der schönsten und landschaftlich spektakulärsten sind die Routen Chogoria und Sirimon. Auf einer Länge von etwa 67 Kilometern wird dabei das Bergmassiv von Ost nach West überquert und es sind rund 3.000 Höhenmeter zu bewältigen.

Jetzt geht’s ins Detail und zu vielen weiteren praktischen Tipps für die Trekkingtour und die Anpassung an die Höhe:

Mount Kenya Treckingtour Route Chogoria-Sirimon
Auf der Route Chogoria-Sirimon gibt es unzählige Ausblicke, die zum Verweilen einladen.

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