China, Tibet. Es ist dunkel und kalt. Nur unsere Handylampen erhellen den langen, schmalen Gang hinter der großen Sutrahalle. Doch im Lichtschein unserer Handys sehen wir tausende von Büchern. Sie stapeln sich bis zur Decke. In meinem folgenden Artikel erzähle ich euch, was es mit der versteckten Bibliothek im Sakya Kloster auf sich hat. Außerdem erfahrt ihr, welche Besonderheiten ihr in dem Sakya Kloster sonst noch entdecken könnt.
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Das Sakya Kloster
Das Sakya Kloster ist der Hauptsitz der Sakyapa Sekte. Es ist zudem eine der größten Schulen des tibetischen Buddhismus. Das Kloster wurde im Jahr 1073 gegründet war während des 13. Jahrhunderts außerdem kulturelles und politisches Zentrum Tibets.
Der Fluss Drum teilt das Kloster in einen nördlichen und einen etwa 200 Jahre jüngeren südlichen Bereich. Beide Bereiche sind während der Chinesischen Kulturrevolution schwer beschädigt worden. Das Nordkloster wurde dabei fast völlig zerstört. Aus diesem Grund könnt ihr momentan nur das Südkloster besichtigen.
Die mongolische Architektur unterscheidet das Südkloster von den Klöstern, die ihr sonst in Tibet sehen könnt. So besitzt es beispielsweise eine doppelte Wehrmauer, Schießscharten und Ecktürme. Bemerkenswert ist außerdem die zweigeschossige Sutrahalle. Mit ihrem zugehörigen Innenhof ist sie zudem die größte derartiger Hallen in Tibet. In ihr finden bis zu 7.000 Menschen Platz.
Die versteckte Bibliothek
Versteckt hinter einer Wand der Sutrahalle befindet sich ein kalter, dunkler und doch äußerst bemerkenswerter Raum. Er ist etwa 60 Meter lang und dabei 10 Meter hoch. Auf drei Meter tiefen Holzregalen beherbergt dieser Raum etwa 84.000 handgeschriebene Bücher. Die ältesten davon sind bis über 1000 Jahren alt. Alle Bücher der Bibliothek überstanden die Kulturrevolution unbeschadet, denn der Zugang war mehrere hundert Jahre lang versiegelt und unberührt. Momentan werden die auf Tibetisch, Mongolisch und außerdem auf Sanskrit geschriebenen Texte noch von Wissenschaftlern erfasst.
Die Bücher sind nur zum Teil in Seidentücher eingeschlagen. Denn alleine das kalte Klima hier in einer Höhe von 4280 m schützt die Bücher vor dem Verfall. Doch ein ganz besonderes Buch wird in einer Glasvitrine aufbewahrt: es enthält die Lehren des Buddhas sowie Aufzeichnungen über sein Leben. Das Buch hat beeindruckende Maße: zwei Meter lang, ein Meter breit und dabei achtzig Zentimeter dick. Seine Seiten müssen daher mit acht Personen umgeblättert werden. Ebenso werden acht Personen benötigt, um es zu tragen. Es ist etwa 700 Jahre alt. Alle seine Seiten sind mit Hand in goldener Schrift geschrieben.
Um die Bibliothek im zu besuchen, benötigt ihr jedoch ein extra Ticket. Fotografieren war hier allerdings nicht möglich.
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Die Weiße Muschel des Sakya Klosters
Das Sakya Kloster enthält bedeutende Buddha Statuen und Gemälde. Außerdem beherbert es viele religiöse Kultobjekte. Das heiligste darunter ist die sogenannte Weiße Muschel. Gegen eine kleine Spende bläst ein Mönch in die Muschel und lässt damit einen mystischen Laut erklingen. Sobald der Laut erklingt, kann derjenige, der die Spende erbracht hat, etwas für sich oder für jemand anderen wünschen.
Der Höllenraum im Sakya Kloster
Eine steile und lange Treppe führt in den oberen Teil der Sutrahalle des Sakya Klosters. Ein kleiner Raum erregt hier besondere Aufmerksamkeit. Denn wilde Figuren, als Wandgemälde oder Statuen, befinden sich flächendeckend in dem unbeleuchteten Raum. Selbst an den Holzsäulen, welche die Dachbalken stützen, sind Figuren aufgemalt. Es ist der Höllenraum. Hier werden also die Dämonen der Unterwelt gezähmt.
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Wart ihr selber schon mal im Sakya Kloster, vielleicht sogar in der versteckten Bibliothek? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch Fragen zu meinem Artikel oder Anregungen? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Kommentar!
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Was für einen Inhalt haben die Bücher? Irgendwie historisch relevant oder neu? Sind Übersetzungen antiker Texte dabei?
Das sind alte Bücher mit buddhistischem Inhalt, die momentan noch erforscht werden.
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