Antarktis. Es gibt Orte, die dich für immer verändern. Ebenso gibt es Begegnungen, die dich für immer verändern. Einer dieser Orte war für mich die Antarktis. Und eine dieser Begegnungen war für mich das Zusammentreffen mit andern Reisenden dort. Ein Ort und eine Begegnung, die mein Herz lebendiger schlagen ließen. Die Antarktis ist eine Wunderwelt aus weiß, grau und blau. Von solch einer Schönheit, dass mir täglich Freudentränen in die Augen traten. Ich kann kaum Worte finden, um diese Schönheit zu beschreiben. Aber vielleicht können meine Fotos einen kleinen Eindruck von dem schönsten Teil der Erde geben, den ich bisher bereist habe. Aber dennoch habe ich natürlich über meine Antarktisreise geschrieben. Dies hier ist die Einleitung mit einer Übersicht aller meiner Antarktis-Artikel und zahlreichen allgemeinen Tipps für eure Reise. Von der Wahl des richtigen Schiffs und Reisezeit, über Empfehlungen für die Packliste bis hin zu Tipps für die Anlandungen und das Fotografieren in der Antarktis. Viel Freude beim Stöbern.
Inhaltsübersicht und Schnellnavigation
Übersicht über meine Antarktis-Artikel
Prolog – Bilderbuch Antarktis
Wann fängt eine Reise an?
Was willst Du denn in der Antarktis?
Eine Kreuzfahrt? – Niemals!
Und was kostet das alles?
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Unsere Reiseroute – Pinguinkolonien, Aussichten und Einblicke
Tipps für Landgänge in der Antarktis
Packliste für die Antarktisreise
Tipps für Fotografen
Reiseliteratur
Werbung, unbeauftragt. Der Artikel enthält Affiliate Links*.
Übersicht über meine Antarktis-Artikel
Port Lockroy – südlichstes Museum und Poststation der Welt
Neumayerkanal – Erfüllung eines Traums
Brown Bluff – Pinguin Party am Tafelvulkan
Deception Island – Lost Place in der Antarktis
Pinguine – Tipps für tolle Pinguinfotos
Polarliteratur – Lieblingsbücher der Arktis und Antarktis
Prolog – Bilderbuch Antarktis
Als ich die Eislandschaften der Antarktis sah, glaubte ich mitten in einer dieser beeindruckenden Naturdokus zu sein. Eine dieser Dokus, die mich immer wieder in ihren Bann gezogen haben und die meinen Wunsch, in die Antarktis zu reisen, immer drängender werden ließen. In diesem Moment starrte ich mit Freudentränen in den Augen wie verzaubert auf das Eis. Was ich in dem Moment fühlte? Schwierig in Worte zu fassen, aber eine Mischung aus Ehrfurcht und wunschlosem Glücklichsein im Hier und Jetzt, trifft es ganz gut.
Einen großen Dank an das Team von G-Expeditions und an alle Mitreisenden, die den Trip so einzigartig und unvergesslich gemacht haben.
Wann fängt eine Reise an?
Seit Jahren habe ich von einer Reise in die Antarktis geträumt und ich wusste, dass ich früher oder später in die Antarktis fahren werde. Genau. Früher oder später. Diese Reise hatte es sich als Traum in weiter Ferne bequem gemacht. Und mit jedem Jahr, das verging, rückte auch mein Traums um ein weiteres Jahr in die Zukunft. Dabei sollte ich es doch eigentlich besser wissen: Dass man Träume, die einem wichtig sind, nicht aufschieben darf.
Frank Wild ist der Name des engsten Vertrauten von Shakleton während der Endurance-Expedition. „Wild“ ist der Titel des Vortrags von Reinhold Messner, zu dem Freunde mich mitgenommen haben. Ich genoss die Geschichte der Shakleton-Expedition, die ich so liebe, die Bilder von der Antarktis, das Blättern in den Reiseprospekten und die ganze Atmosphäre der Veranstaltung. Drei Tage später hatte ich dann den letzten Platz auf dem umgebauten schwedischen Fährschiff MS-Expedition gebucht. Entlang der antarktischen Halbinsel sollte die Reise je nach Eisbedingungen bis zum südlichen Polarkreis gehen. Drei Wochen nach meiner Buchung war die geplante Abreise der Expedition zum Südpolarkreis mit G-Expedition. Und die ganzen drei Wochen lang hatte ich ein Kribbeln im Bauch, als wäre ich frisch verliebt.
Was willst Du denn in der Antarktis?
Viele meiner Freunde und Kollegen fragten mich, warum ich denn in die Antarktis reise. Da wäre es doch kalt und da gäbe es doch nur Eis und Schnee. “Genau deswegen!” antwortete ich und fing schließlich an die Antarktis zu beschreiben und vom Eis, Schnee und allem was es da sonst noch gibt zu schwärmen.
Die Weite und die Leere der Landschaft sind das eine. Kompromisslos, wild und unzugänglich. Vom Menschen sind nur wenige sichtbare Spuren zu finden. Die Formenvielfalt der Landschaft und das mancherorts überbrodelnde Tierleben sind das andere. Und dann gibt es natürlich noch den Abenteuergeist. Aufgeweckt und angefacht von all den Berichten über die Expeditionen von Amundsens, Scott und Shakleton.
Nach der Reise zeigte ich dann meinen Kollegen meine Fotos aus der Antarktis. Nun hat keiner mehr nachgefragt, warum ich denn in die Antarktis gefahren bin. Als leidenschaftliche Fotografin war ich natürlich versunken in Naturbeobachtungen und -fotografie. Eisberge, Pinguine, Wale, Licht und Schatten hielten mich im Moment gefangen. Fotografie und Achtsamkeit verbanden sich und ließen mich die Einzigartigkeit der Antarktis noch tiefer empfinden.
Doch was ist da noch? Hinterlässt die Antarktis Spuren in uns? Was steckt hinter dem Werbeslogan, der in der Lounge der MS Expedition immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich zog:
“Life changing Journeys.”
aus der Lounge der MS Expedition
Eine Kreuzfahrt? – Niemals!
Die meisten Antarktisreisenden werden mit dem Schiff die Antarktis erkunden. Aber ist eine Kreuzfahrt überhaupt das Richtige für mich? Als gestandene Individualreisende habe ich mich am Anfang schwer getan mit dem Gedanken, auf ein Kreuzfahrtschiff zu steigen. Falls ihr ähnlich fühlt, kann ich euch aber getrost beruhigen. Die Schiffe und Touren in die Antarktis sind etwas ganz anderes als eine Aida Kreuzfahrt im Mittelmeer. Schließlich nennen sie sich ja auch Expeditionskreuzfahrten. Ein kleiner aber feiner Unterschied im Namen und ein großer Unterschied für den Reisenden.
Der wichtigste meiner Reisetipps für die Antarktis zuerst: Sucht euch zunächst eine passende Schiffsgröße aus. Es gibt hier verschiedenste Kategorien:
- Segelboote mit ca. 8-12 Passagieren. Hierfür solltest du gute Segelerfahrung mitbringen und mit allen Wassern gewaschen sein. Jeder packt mit an und wird dabei auch für Nachtwachen eingeteilt. Die Kosten sind nicht unbedingt teurer als auf den großen Schiffen.
- Ca. 50 Passagiere – eine schöne Größe, familiär aber relativ teuer
- Ca 130 Passagiere – aus meiner Sicht eine gute Größe. Klein genug, so dass alle Passagiere gleichzeitig zu den Landgängen und Zodiac-Ausfahrten ausrücken können. Groß genug, um auch mal etwas Ruhe und Zeit alleine zu haben. Die MS Expedition fasst 134 Passagiere.
- Ca. 300 Passagiere – es entstehen Wartezeiten. Landgänge sind meist auf 100 Personen gleichzeitig begrenzt. Wenn dann die letzte Gruppe dran ist, kann schon das Wetter umgeschlagen haben.
- Ca. 1000 Passagiere – Diese bieten oftmals gar keine Anlandungen mehr an. Die Antarktis wird zu einer bloßen Kulisse für den Reisenden. Da Schiffe sind zudem nicht mehr so wendig und können nicht überall fahren.
Plant mindestens einen Puffertag vor der Reise ein. Im Falle von Flugverspätungen seid ihr so auf der sicheren Seite. Ushuaia bietet viel Sehenswertes. Tipps für einen Zwischenstopp in Ushuaia findet ihr hier.
Und was kostet das alles?
Ein Preisvergleich lohnt sich. Frühbucher und LastMinute Reisende können Geld sparen. Doch ihr findet auch oft mehrere Agenturen, welche dieselben Reise zum selben Zeitpunkt anbieten, dabei aber unterschiedliche Preisen haben. Je nach Art der Reise, Dauer und Kabinenkategorie reichen die Preise für die Schiffsreise von etwa 5.000 Euro bis 25.000 Euro. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Flug, für zusätzliche Tage vor oder nach der Reise sowie für alkoholische Getränke an Bord und Trinkgelder.
Für Kurzentschlossene gibt es in Ushuaia diverse Reiseagenturen, die Restplätze anbieten. Ihr findet zahlreiche Anbieter in der Haupteinkaufsstraße Av. San Martín. Inwieweit diese wirklich günstiger sind habe ich nicht nachgeprüft.
Ihr müsst nicht alles an Ausrüstung kaufen oder dabei haben (falls ihr länger in Südamerika unterwegs seid und die Antarktis nur eine Etappe auf einer längeren Reise ist). Fehlende Ausrüstung könnt ihr in Ushuaia ausleihen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Reisen in die Antarktis werden im antarktischen Sommer, also von November bis Februar angeboten. Wann der richtige Zeitpunkt für eine Reise in die Antarktis ist, hängt jedoch davon ab, welches Naturerlebnis dir am wichtigsten ist: Möchtest du Pinguin Küken sehen? Oder lieber junge Robben? Lieber ganz viel Eis? Oder doch eher viele Wale? Die Auswahl des richtigen Reisezeitraumes kann für die Erfüllung deines gewünschten Naturerlebnisses entscheidend sein.
Der November: eine Reise im Frühsommer ist beeindruckend. Die See ist noch mit Eis bedeck und die Küsten sind verschneit. Das Gefühl, in der Antarktis zu sein, ist im Frühsommer am stärksten. Allerdings sind wegen des Eis möglicherweise nicht alle gplanten Anlandungen möglich und die Reiseroute ist starkt eis- und wetterabhängig. Die Pinguine kommen zu ihren Kolonien und beginnen mit dem Nestbau. Die Robben haben ihre Jungen bereits im antarktischen Frühling geworfen: die Weddel- und Krabbenffresserrobben kommen im September/Oktober auf dem Eis zur Welt. Zwischen September und Januar wird auf dem Packeis das einzige Junge der Seeleoparden geboren. Die jungen Seeelefanten kommen im August/September zur Welt.
Dezember bis Januar: der Hochsommer ist die angenehmste Reisezeit, denn es ist für die Antarktis verhältnismäßig warm und das Wetter ist stabiler. Die Sonne scheint fast rund um die Uhr. Ende Dezember schlüpfen die ersten Pinguinküken.
Februar bis März: der Spätsommer ist die beste Zeit für Walbeobachtungen. Das Eis hat sich weitgehend zurückgezogen und Anlandungen mit dem Zodiac sind nun auch weiter im Süden möglich. Die Pinguinkoloniene leeren sich langsam, denn die Pinguinküken werden flügge. Sie sind leichte Beute und ziehen Raubtiere (Orcas) an. Auch viele Pelzrobben tauchen nun auch an der Antarktischen Halbinsel auf. Schon Mitte März ist die Saison für die Antarktis vorbei und der antarktische Winter beginnt.
Expedition zum Südpolarkreis – unsere Reiseroute
„Wir haben an der Landungsstelle einen jungen Seeelefanten im Fellwechsel. Er hat es sich auf unserer Notfallausrüstung bequem gemacht.“ Unser Guide bereitete uns auf unseren ersten Landgang vor. Es war Weihnachten, der 24.12.2018. Ich fühlte mich wie in einem Traum und war drauf und dran, wieder an den Weihnachtsmann zu glauben. Schon bei der Fahrt mit dem Zodiac wurden wir von Pinguinen begleitet, die elegant wie Mini-Delfine neben unserem Boot schwammen. Ihr Federkleid war von einem Film Wasser überzogen und glänzte in der Sonne. An der Landungsstelle wurden wir von neugierigen Eselspinguinen begrüßt. Es folgte eine kurze Einweisung durch unsere Guides, die Do’s and Dont’s wurden nochmal wiederholt und dann machte ich meine ersten Schritte auf antarktischem Boden. Diesen Moment werde ich niemals vergessen.
Alle Zodiac-Ausfahrten während der Antarktistour sind wetterabhängig. In der Reisebeschreibung wurde sogar explizit darauf hingewiesen und es wurden stets nur „mögliche“ Anlandungsstellen beschrieben. Abgekürzt heißt das „Reise mit Expeditionscharakter“. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und konnten an sieben Tagen insgesamt 14 Anlandungen durchführen. Auf dem Weg zum Südpolarkreis besuchten Buchten, Pinguinkolonien, Aussichtspunkte und Forschungsstationen. Zusätzlich wurden Zodiac-Ausfahrten zwischen den Eisbergen angeboten.
Unsere Landestellen waren:
- Cuverville Island im Errera Channel: große Kolonie Eselspinguine mit ca. 5.000 Brutpaaren, Aussichtspunkt
- Base Brown in Paradise Harbour: argentinische Forschungsstation, Aussichtspunkt, Eselspinguine, Blauaugen Scharben
- Antarctic Circle: Sekt am südlichen Polarkreis auf 66°33‘44‘‘ südliche Breite.
- Damoy Point, Wiencke Island: Eselspinguine – die ersten Küken
- Goudier Island (Port Lockroy Base A), Jougla Point: Eselspinguine mit Küken, Forschungsstation, Museum und Poststation. Hier gehts zum Artikel.
- Damoy Point: Eselspinguine mit Küken
- Gerlache Strait und Neumayerkanal: viel Eis, Wale, atemberaubende Landschaft. Hier gehts zum Artikel.
- Neko Harbour, Anovord Bay: ca. 500 Brutpaare Eselspinguine mit Küken, Reste einer argentinischen Schutzhütte, Weddelrobben
- Curtis Bay: Eisberge, Gletscher
- Mikkelsen Harbour, Trinity Island: Eselspinguine mit Küken
- Kinnes Cove, Joinville Island: Zodiac Fahrt ohne Anlandung, Adeliepinguine
- Brown Bluff: Adeliepinguine mit Küken, Eselspinguine mit Küken, Vulkanische Landschaft. Hier gehts zum Artikel.
- Half Moon Island, South Shetlands: Zügelpinguine mit Küken
- Whalers Bay, Deception Island: Aussichtspunkt “The Nipple”, Lost Place Walfangstation, Vulkanische Landschaft. Hier gehts zum Artikel.
- Drake Passage + Beagle Channel: Bird- und Whalewatching
Die besten Tipps für Landgänge in der Antarktis
Jeder Landgang in der Antarktis ist einzigartig und aufregend. Damit ihr auch jeden einzelnen genießen könnt, habe ich meine besten Tipps für eure Landgänge in der Antarktis zusammengestellt:
Was zieh ich an?
- Lieber zu warm als zu kalt anziehen (Zwiebelschalenprinzip). Das Wetter kann in der Antarktis jederzeit umschlagen.
- An vielen Landungsstellen könnt ihr Aussichtspunkte besteigen – dabei wird es schnell zu warm. Legt Kleidung ab, bevor ihr schwitzt.
- Macht euch auf längeres Stehen gefasst, wenn ihr die Pinguine beobachtet – Warme Socken in den Gummiestiefeln sind ein Muss.
- Zieht die Regenhose über die Gummistiefel, denn so kann kein Wasser in die Stiefel hineinlaufen.
- Handschuhe nicht vergessen
Was nehm ich mit?
- Sonnenbrille mitnehmen und vorher Sonnenschutz auftragen
- Kamera nicht vergessen. Ist der Akku geladen? Nimm ggf. einen Ersatzakku mit. Ist noch genug Platz auf der Speicherkarte?
- Eine Flasche mit Trinkwasser ist erlaubt. Kekse, Schokoriegel oder sonstiges Essen darf nicht mitgenommen werden.
Wie verhalte ich mich?
- Vergesst das Aus- und Einchecken an Bord nicht.
- Lauft in den Spuren der anderen und hinterlasst keine tiefen Fußtritte, die zu Fallen für die Pinguine werden können. Wenn ihr doch mal tiefer eingesunken seid, dann schüttet die Fußabdrücke zu oder tretet die Ränder niedriger.
- Für die Begegnung mit Pinguinen gibt es eine Reihe von Regeln. Diese könnt ihr hier nachlesen.
- Wo immer ihr langlauft – behaltet im Kopf, dass ihr eure Schuhe und Kleidung bei der Rückkehr an Bord gewissenhaft reinigen und desinfizieren müsst. Dies ist erforderlich, um den Austausch von Krankheitserregern zwischen Kolonien zu minimieren.
- Noch ein Tipp zu Guter Letzt: Trinkt vorher nicht zu viel. Die einzige Möglichkeit, euch während der Landgänge zu erleichtern, ist die Rückkehr zur Toilette auf dem Schiff. Bei uns wurde ein Shuttle angeboten, aber es ist schade um die verlorene Zeit an Land.
Packliste für die Antarktisreise
Ich packe meinen Koffer und nehme mit….
Eine komplette Packliste habe ich hier nicht niedergeschrieben. Stattdessen beschränke ich mich auf einige wesentliche Dinge, die entweder absolut essentiell sind oder aber gerne vergessen werden.
- Nehmt Klamotten für alle vier Jahreszeiten mit und kleidet euch nach dem bewährten Zwiebelschichtprinzip. Zur Not könnt ihr in dem meist vorhandenen Shop an Bord noch fehlende Ausrüstungsteile erwerben. Die sind allerdings meist sehr hochpreisig. In der Sonne kann es in windgeschützten Bereichen sehr warm werden.
- Gletscherbrille mit seitlichem Windschutz
- Sonnencreme und Lippenschutz
- Zwei paar Handschuhe, so kann eines immer trocknen
- Extra dicke Socken für die Gummiestiefel
- Badesachen für den Sprung ins Eiswasser
- Seid darauf gefasst, dass die Drake-Passage ungemütlich werden kann. Bewährt haben sich Tabletten oder Pflaster gegen Seekrankheit, die rechtzeitig vorher genommen werden müssen. Die Kaudragees sind meiner Meinung nach zu schwach dosiert. Der Schiffsarzt hilft zur Not aus.
- Auf den Expeditionskreuzfahrten gibt es keine Kleiderordnung. Auch für Weihnachten und Sylvester müsst ihr euch nicht in Schale schmeißen. Könnt ihr aber. Ich war ganz froh über eine Strumpfhose, einen schwarzen Rock mit schwarzem T-Shirt und leichte Turnschuhe, denn es wurde viel getanzt.
- Viele Schiffe haben einen Sportraum, also Sportsachen einpacken. Die Fahrten sind meist sehr bewegungsarm und Essensreich, so dass ein kleines Workout echt gut tut.
Tipps für Fotografen
Im Folgenden habe ich meine besten Tipps für das Fotografieren in der Antarktis zusammengestellt. Zum einen sind es wichtige Ergänzungen für eure Packliste, zum anderen ein paar hilfreiche Tipps für unterwegs. Aber das Wichtigste zuerst: Auch wenn es schwer fällt, aber lasst die Kamera auch mal Kamera sein und genießt einfach nur, was die Natur euch bietet.
Allgemeines:
- Wenn ihr habt, nehmt eine Ersatzkamera mit. Es wäre zu schade, wenn ausgerechnet hier die Kamera versagt und ihr nicht mehr fotografieren könnt.
- Ein weiterer Vorteil von zwei Kameras ist, dass ihr auf jede Kamera ein Objektiv mit anderer Brennweite montieren könnt. Denn grade bei etwas nasserem Wetter ist es kaum möglich, die Objektive zu wechseln.
- In der Zollerklärung bei der Einreise nach Argentinien und Chile steht, dass pro Person eine Kamera und ein Gerät für Videoaufnahmen erlaubt ist. Ich hatte mehr dabei: eine Spiegelreflex, eine Kompaktkamera und eine GoPro. Mein Kamerarucksack wurde mehrmals durchleuchtet, aber ich habe keine Probleme bekommen. Ich denke, an der Grenze wird mehr nach Obst und anderen Lebensmitteln gesucht.
- Reinigt Kamera und Objektive nach Gebrauch sorgfältig, so dass kein Salzwasser Spuren hinterlässt.
- Achtet auf Kondensation, wenn ihr aus dem Kalten zurück ins Warme kommt.
- Habe Deine Kamera auch auf dem Zodiac immer griffbereit. Es können plötzlich Wale neben dem Boot auftauchen.
- Fotografiere in RAW oder in RAW+JPEG Format. So kannst du erforderlichenfalls die Belichtung oder den Weißabglich später besser korrigieren.
Zubehör:
- Das Wichtigste ist der Regenschutz für die Kamera. Vor allem gegen Spritzwasser und einsteigende Wellen während der Zodiacfahrten.
- Ersatzakkus, denn im Kalten halten die Akkus nicht so lange
- Etwa doppelt so viele Speicherkarten wie ursprünglich geplant. Eventuell eine externe Festplatte zum Sichern. Es sind oftmals Computer an Bord, die ihr dafür benutzen könnt.
- Am Besten ist natürlich, gleich den eigenen Laptop mit entsprechender Bildbearbeitungssoftware mitzubringen.
- Reinigungstücher
- Stativ
- Fernglas
- Eventuell einen UV-Filter als Schutz für die Objektivlinse.
- Polarisationsfilter, um die Reflexionen des Wassers zu reduzieren. So könnt ihr die Eisberge noch ein Stück im Wasser ablichten.
Schaut euch auch meine Tipps für tolle Pinguinfotos an.
Reiseliteratur
Für den langen Flug sowie für freie Zeiten auf dem Schiff gibt es natürlich kaum was schöneres, als das passende Buch zur Reise. Sei es ein packender Bericht über die Expeditionen von Amundsen, Scott oder Shakleton oder ein Buch über die Abenteuer mutiger Segler, die in der Antarktis auf Ihrem Segelboot überwintern wollen und alles anders kommt als geplant. Für Naturinteressierte gibt es informative Reiseführer und der Hobbyornithologe kann sich mit Bestimmungsbüchern auf die Begegnungen mit diversen Seevögeln vorbereiten.
Hier kommt ihr zu meinen Lieblingsbüchern der Polarliteratur – Arktis und Antarktis.
Buchempfehlungen für die Antarktis
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