“Arwak” – so heißt eines der Pferde, das den Wagen der Sonnengöttin Sol den Himmelsbogen entlang zieht.
Was könnte passender sein für ein Reisemobil?
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Unser Arwak hat uns auch schon über so manchen Himmel getragen. In heimischen Gefilden, im Baltikum und auf dem Balkan haben wir die Freiheit der Roadtrips mit Camper kennen und lieben gelernt. Hier erfahrt ihr, wie wir zu unserem Iveco 40.10 WM kamen und warum Arwak ein super Reisemobil ist.
Der Wunsch nach einem Reisemobil…
…der ist ziemlich lange in uns gewachsen. Doch was für eines sollte es sein? Ein kleiner VW-Bus? Oder eher ein Mercedes Rundhauber? Hat ja alles so seine Vor- und Nachteile. Wir sind beide Fahrzeugklassen probegefahren, waren aber von keiner so richtig überzeugt. Also irgendwas dazwischen. Aber was? Wir suchten weiter auf mobile.de. Unsere Sucheinstellungen waren “Wohnmobil” und “Allrad”. Und plötzlich war da mal was Neues im Angebot: ein Iveco 40.10 WM:
Ich: “Der sieht innen ein bisschen steril aus.
Aber von außen ist der echt knuffig!
Blöd, der steht ja in Malaga.
Aber lass uns den mal Ingmar zeigen….”
Ingmar, ein guter Freund, war von dem Iveco schwer beeindruckt. Wir wägten ab, ob wir uns ein Reisemobil zu dritt anschaffen könnten / möchten. Das hieße dann für jeden nur ein Drittel der Kosten und der Bastelzeit. Naja, und mit der Nutzung das kriegen wir schon geregelt. Dann steht er wenigstens nicht ungenutzt rum. Am darauf folgenden Wochenende flogen wir zu Dritt nach Malaga, um uns den Iveco anzusehen und probezufahren. Und ehe wir uns versahen, hatten wir den Kaufvertrag unterschrieben! Willkommen Arwak!
Unsere Wunschliste für unser Reisemobil:
– klar, Allrad und mindestens eine Differentialsperre
– er soll bereits zum Reisemobil ausgebaut sein
– Stehhöhe in der Wohnkabine
– nicht zu groß und nicht zu klein
– er sollte nicht zu laut sein
– der Verbrauch soll moderat sein
– Ersatzteile sollen vorhanden und nicht zu teuer sein
– keine Elektronik
– Servolenkung und synchronisiertes Getriebe
– das Wichtigste: er soll freundlich aussehen
Erst das Basteln, dann das Reisen… und dann wieder Basteln und wieder Reisen….
Am Anfang war erstmal allerhand zu tun. Der Wagen war an sich gut gepflegt, aber man findet ja immer was, was man optimieren kann. So ist das halt bei einem Reisemobil BJ 1989. Jetzt, wo der Wagen vom trockenen Spanien ins nasse Mitteleuropa umzieht, musste als erstes ein ordentlicher Rostschutz inkl. Hohlraumversiegelung mit Sanders Fett gemacht werden. Nach und nach kamen andere Arbeiten dazu: eine neue Steuerkette, Überholung der Bremsen und des Lenkgetriebes, Einbau eines Ladeluftkühlers, Perfektionierung der Lärmdämmung, Austausch der Tischplatte, der Verkabelungen, der Wasserpumpe, Änderungen an den Sitzen, Gardinen für mehr Gemütlichkeit, ein Ventilator und, und, und. Gut, dass sich meine beiden Mitbesitzer so gut mit der Technik auskennen! Das meiste davon konnten wir selber machen.
Viel Wert haben wir außerdem auf die Lärmdämmung gelegt: Wir haben dafür den Motorraum und innen den Fußraum mit schallabsorbierenden Bitumenplatten ausgeklebt. An dem Dach haben wir von innen ebenfalls schallobsorbierenden Schaumstoff geklebt. Für den Schallschutz haben wir folgendes verwendet:
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Ein paar Fakten über Arwak
Der Iveco 40.10 WM ist die militärische Variante des Iveco Daily. Unserer ist ein ehemaliges Polizeifahrzeug aus Belgien. Dort und auch in Italien wird er noch als Einsatzfahrzeug genutzt. Außerdem fahren zahlreiche Nachbauten in China herum.
Inzwischen ist Arwak (BJ 1989) über 30 Jahre alt und hat auch schon seine Zulassung als Oldtimer. Das macht vieles einfacher und günstiger, beispielsweise bei der Steuer oder in manchen Ländern auf mautpflichtigen Straßen. Dennoch ist er nach wie vor als Wohnmobil mit mehr als 3,5 Tonnen zugelassen. Das heißt, dass man offiziell als LKW gilt und demnach auch die Verkehrsregeln für LKWs befolgen muss. Zum Glück gilt das aber nicht für das Fahrverbot an Sonntagen. Gewöhnungsbedürftig war für uns das Gewicht unseres Fahrzeugs. Da mussten wir schon ziemlich aufpassen, dass wir nicht doch mal aus Versehen auf eine zu schwache Brücke auffahren.
Abmessungen
Unser Iveco 40.10 WM ist – abgesehen von der stolzen Höhe – klein und kompakt. Er passt auf einen ganz normalen PKW-Stellplatz, ist wendig auf engen Schotterpisten und lässt sich mit seinem kleinen Wendekreis super rangieren. Zur Not auch mal die Piste rückwärts, um ein entgegenkommendes Fahrzeug vorbeifahren zu lassen.
Hier seht ihr noch zwei Pläne von der Inneneinrichtung. Arwaks Vorbesitzer, Hans, hat alles super platzoptimiert geplant. Klar, er war oft und lange mit seiner Frau und drei Kindern unterwegs. Da musste viel reinpassen.
Länge: 5,7 m
Breite: 2,0 m
Höhe: 3,15 m
Zulässiges Gesamtgewicht: 4.450 kg
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Technische Daten & Ein- und Umbauten in unserem Iveco 40.10 WM:
- 3 Sitzplätze vorne
- Kabine von Ormocar (Sandwich Platten: 2mm GRP +49mm Isolation +2mm GRP) mit kleinem Durchgang zur Fahrerkabine und Aufstelldach
- 2 Betten (Umbau des Sitzbereiches 1,9×1,45m bzw. unterm Aufstelldach 2,1×1,7m), Küche, Toilette
- Differentialsperren: hinten und vorne
- 200 Liter Wassertank
- 300 Liter Dieseltank
- mobiler Abwassertank (10 Liter Kanister wird untergestellt)
- 24 V Elektroanlage
- 2 Solar Panels 60W
- 24V-12 V Konverter
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- Katadyn Trinkwasserfilter
- Radio
- Gasdetektor (Trigas Warner)
Liebt ihr das Vanlife genauso sehr wie ich? Habt ihr vielleicht selber ein Expeditionsmobil oder seid vielleicht sogar grade damit in der Welt unterwegs? Oder habt ihr noch Fragen zu Arwak? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Komentar!