Galapagos, Ecuador. Die tierischen Wahrzeichen des Galapagos Nationalparks sind die Riesenschildkröte und der Hammerhai. Doch das landschaftliche Wahrzeichen von Galapagos ist die Vulkaninsel Bartolome mit ihrer Mondlandschaft und dem zauberhaften Panoramablick auf die Sullivan Bay. Ein Besuch dieser Insel sollte auf keiner Galapagos-Reise fehlen. Lest weiter und erfahrt, warum ihr Bartolome nicht verpassen solltet und was das Schnorcheln hier so besonders macht.
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Vulkaninsel Bartolome – eine surreale Mondlandschaft
Isla Bartolome ist ein erloschener Vulkan und entstand vor 1,5 bis 2 Millionen Jahren. Damit ist Bartolome eine der jüngsten Inseln des Galapagos-Archipels. Ihr vulkanischer Ursprung ist kaum zu übersehen: Auf einer Fläche von 1,2 Quadratkilometer breitet sich eine surreale, karge Mondlandschaft mit schwarzen, roten, orangen und grünlichen Lavaformationen aus.
Das vulkanische Gestein ist kaum verwittert oder bewachsen. Im Kontrast dazu steht das leuchtend blaue Meer, ein goldener Sandstrand und ein kleiner grüner Mangrovenwald in der Sullivan Bay. Das I-Tüpfelchen der Szenerie bildet die bizarre Felsnadel Pinnacle Rock. Heute ist Pinnacle Rock ein Naturdenkmal. Doch während des zweiten Weltkriegs war die Felsnadel die Zielscheibe für Übungen der US Air Force.
Isla Bartolome ist eine der schönsten Landschaften des Archipels und bietet zudem interessante Einblicke in die Evolution der Inseln.
Die Lavaströme, Felsen und Sandflächen sind zwar schon lange erkaltet aber noch immer extrem lebensfeindlich. Die Vegetation auf dieser trockenen Insel ist dementsprechend spärlich. Nur einige Pionierpflanzen wie die endemische Tiquilia nesiotica, der Lavakaktus und Scalesia-Büsche wachsen hier. Ab und zu sieht man eine Lava-Eidechse über die Steine huschen.
Namensgeber für die Insel war Sir Bartholomew James Sulivan von der britischen Marine. Er segelte 1835 zusammen mit Charles Darwin auf der HMS Beagle als Leutnant und Hauptvermesser.
Bartolome ist wie die meisten Inseln im Galapagos-Archipel unbewohnt. Sie ragt bis 114 Meter über den Meeresspiegel auf. Am höchsten Punkt der Insel steht ein kleiner Leuchtturm. Von hier oben hat man einen herrlichen Rundblick zur benachbarten Insel Santiago und über den Strand und das türkisblaue Meer der Sullivan Bay.
Spaziergang zum Aussichtspunkt Bartolome
Unser Boot hat vor dem Pinnacle Rock geankert. Mit dem Zodiac drehten wir zuerst eine kleine Runde, um die Pinguine von Bartolome zu begrüßen. Anschließend landeten wir an einem schmalen Betondock und konnten trockenen Fußes auf die Insel. Von hier führt ein Holzweg durch die Vulkanlandschaft bis ganz hinauf zu dem kleinen Leuchtturm. Das sind immerhin 372 Stufen. Unterwegs gab es immer wieder kleinere Aussichtsplattformen, an denen wir halt machten und unser Guide uns Wissenswertes über die Insel erzählte.
Tipp: Der Aufstieg dauert etwa 45 Minuten und ist in Sandalen einfach zu machen. Ihr braucht also keine festen Schuhe mitnehmen, da ihr die ganze Zeit auf dem Holzweg lauft.
Warum man Bartolome Island nicht verpassen sollte?
Bartolome ist als Wahrzeichen der Galapagos Inseln eines der beliebtesten Fotomotive des Archipels. Und das nicht ohne Grund. Die Aussicht auf die Bucht und den Pinnacle Rock ist grandios. An einem klaren Tag soll man sogar bis zu zehn weitere Inseln sehen können.
Doch auch unter Wasser hat Bartolome einiges zu bieten. Aufströmendes Tiefenwasser sorgt für reichlich Nährstoffe, wodurch das Gebiet für Fische besonders interessant wird. Und von den kleinen Fischen werden wiederum größere Fische, Haie, Seelöwen, Pinguine und Seevögel angezogen.
Was das Schnorcheln hier ganz besonders lohnenswert macht? Mit etwas Glück könnt ihr Galapagos-Pinguine unter Wasser beobachten.
Schnorcheln mit Galapagos-Pinguinen
Ein besonderer Höhepunkt unserer Tagestour war das Schnorcheln mit Galapagos-Pinguinen. Es lebt eine kleine Kolonie bei Pinnacle Rock und auch an den umgebenden Inseln. Wir waren an einer der benachbarten Inseln, Sombrero Chino, schnorcheln. Die Pinguine jagen hier an den Felsen nach Fischen und lassen sich dabei auch mal zusehen. Für längere Zeit war ich sogar ganz alleine mit den Pinguinen, die anderen Schnorchler meiner Gruppe waren grade an einer anderen Stelle. Die Tiere umschwammen mich, kamen manchmal direkt auf mich zu und schauten mich an.
Neben den Pinguinen waren die Schwärme von bunten Fischen und die Meeresschildkröte so faszinierend, dass ich gar nicht mehr merkte, wie kalt das Wasser war. Andere meiner Gruppe sind sogar einem Weißspitzen-Riffhai begegnet.
Tipp: Das Wasser bei Bartolome ist kalt. Nimm mindestens einen Shorty zum Schnorcheln mit.
Übrigens: Grüne Meeresschildkröten kommen von Januar bis März an den goldenen Sandstrand von Bartolome, um ihre Eier abzulegen. Vielleicht habt ihr Glück und seht welche.
Wie kann man Bartolome Island besuchen?
Die meisten Kreuzfahrtschiffe und Tauchsafaris laufen Bartolomé Island an. Doch auch die Tourenanbieter auf Santa Cruz haben Tagesausflüge nach Bartholome im Programm. Die Insel, ist einer der am meisten besuchten Orte auf Galápagos. Meist werden die Ausflüge kombiniert mit Schnorcheln bei Bartholomé bzw. einer der kleineren umliegenden Inseln.
Die Bootsfahrt nach Bartolome dauert etwa zwei Stunden. Dazu kommt eine etwa 45 Minütige Busfahrt von Puerto Ayora bis zum Itabaca-Kanal, wo die Boote starten. Die Anfahrt hört sich schrecklich lang an, aber es gibt unterwegs viel zu sehen. Langweilig wird es garantiert nicht. Zunächst ist das Hochland von Santa Cruz durchaus sehenswert. Die Vegetation ist dicht und grün, die Bäume mit Flechten überwachsen und ihr könnt aus dem Bus heraus sogar Riesenschildkröten erspähen. Wenn ihr dann auf dem Boot seid, sichert euch am besten einen Platz mit guter Aussicht. Mit etwas Glück seht ihr springende Mantas oder Mobulas, Delfine und natürlich immer wieder Seevögel. Insbesondere wenn ihr an der Insel Daphne vorbei fahrt habt ihr gute Chancen auf Blaufußtölpel und Nazcatölpel.
Trekkingsandalen, wasserdichte Beutel, Sonnenhüte und alles was ihr sonst noch für euren Ausflug nach Bartolome gebrauchen könntet, findet ihr bei Bergzeit.
Kosten
Die Tour ist zwar eine der teureren Tagestouren auf Santa Cruz, dafür aber auch ein absolut unvergessliches Erlebnis. Wir sind mit Book-ec unterwegs gewesen und haben für zwei Personen über $500 bezahlt. Die Preise des Anbieters liegen pro Person zwischen $230 und $392, je nach Yacht und Verfügbarkeit. Snacks, Lunch, Kaffee und Kuchen waren inklusive. Das Boot war groß und sehr komfortabel und unser Guide überaus engagiert. Schnorchelausrüstung war ebenfalls inklusive. Neoprenanzüge kosteten allerdings extra. Die solltet ihr auf jeden Fall haben, mindestens einen Shorty. Das Wasser war im Januar nur etwa 17 Grad warm. Klärt am besten vorab mit eurem Tourenanbieter, ob Anzüge vorhanden sind. Erforderlichenfalls müsst ihr in einem der vielen Shops in Puerto Ayora einen Anzug ausleihen (ca. 5 Euro pro Tag).
Fazit. Lohnt es sich?
Bartolome ist ein sehr lohnenswerter Ausflug auf den Galapagos-Inseln. Die Insel begeistert mit einer der schönsten Landschaften des Archipels und sicherlich dem schönsten Panoramablick. Und wo kann man schon mit Pinguinen schnorcheln gehen, wenn nicht auf Bartolomé?
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Wart ihr selber schon mal auf Galapagos, vielleicht sogar mit den Pinguinen bei Bartolome schnorcheln? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch Fragen zu meinem Artikel? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Kommentar!
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