Neuseeland. Farewell Spit ist eine schmale, geschwungene Sandbank an der Nordspitze der neuseeländischen Südinsel, in der Nähe der Golden Bay. Sie ist eines von Neuseelands bekanntesten und abgelegensten Zielen für Naturfreunde, Birdwatcher und Landschaftsfotografen. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, was Farewell Spit so besonders macht und wie ihr die Gegend am besten erkunden könnt.
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Über Farewell Spit in Neuseeland
Mit über 28 Kilometern Länge und 1,5 Kilometern Breite ist Farewell Spit eine der längsten natürlichen Sanddünen der Welt. Sie entstand im Laufe von Tausenden von Jahren durch die Ablagerung von Sand aus nahe gelegenen Flüssen und Küstenströmungen. Der größte Teil der Nehrung ist ein Naturschutzgebiet, das im Rahmen der Ramsar-Konvention als Vogelschutzgebiet und Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung eingestuft ist. Farewell Spit ist Heimat von über 90 Vogelarten, darunter Uferschnepfen, Basstölpeln und Austernfischern. Auch Meeresbewohner, insbesondere Neuseeländische Pelzrobben und leider auch gelegentlich gestrandete Wale, können auf dem Strand gesehen werden.
Die Highlights von Farewell Spit
Die Landzunge Farewell Spit kann nur auf den ersten vier Kilometern auf eigene Faust erkundet werden. Für alle weiteren sehenswerten Stellen muss man an einer geführten Tour teilnehmen. Der einzige Touranbieter ist Farewell Spit Eco Tours (Stand Nov 2024).
Einzigartige Landschaft aus Sanddünen
Farewell Spit ist eine faszinierende Kombination aus kilometerlangen Sanddünen, ruhigen Stränden und einer rauen Küstenlinie. Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen der Tasmansee auf der einen Seite und den ruhigen Wattflächen auf der anderen. Wer die riesigen Sanddünen erklimmt, hat von oben eine spektakuläre Aussicht auf die Umgebung. FOTOTIPP: Die vom Wind in den Sand gemalten Wellenlinien sind ein tolles Motiv für Detailaufnahmen.
Tierwelt
Während Niedrigwasser gibt es auf den Wattflächen der Golden Bay zahlreiche Vögel auf Nahrungssuche, darunter schwarze Schwäne, Austernfischer, Knutt und Pfuhlschnepfen. Sobald das Wasser wieder steigt, weichen viele der Watvögel auf die Seite der Tasmansee aus, wo ihr sie dann in großen Schwärmen an der Wasserlinie sehen könnt.
Manche geführte Touren besuchen auch die Baßtölpel Kolonie, welche die einzige Kolonie in Neuseeland an einem Strand ist.
Meistens kann man auch Pelzrobben sehen, die sich auf dem Sand ausruhen. Daneben ist Farewell Spit leider auch Schauplatz zahlreicher Strandungen von Langflossen-Grindwalen und wird wegen seiner vorspringenden Küstenlinien und langen, sanft abfallenden Strände als „Walfalle“ bezeichnet. Während meines Besuchs im November 2024 lag auf der Seite der Tasman See ein gestrandeter Pottwal. Ein trauriger Anblick.
Leuchtturm von Farewell Spit
Ein weiterer Höhepunkt einer geführten Tour ist der historische Leuchtturm. Hier erfährt man mehr über die Geschichte des Spits und die Arbeit der Leuchtturmwärter. Eine kleine Ausstellung zeigt Exponate aus der Tierwelt und informiert über die Natur der Nehrung.
Schiffswracks
Farewell Spit war Schauplatz zahlreicher Schiffstrandungen. Die meisten dieser Vorfälle ereigneten sich, wenn ein Schiff in der Nähe der Nehrung im flachen Wasser auf Sand auflief, entweder durch Navigationsfehler oder weil es bei schlechtem Wetter an Land getrieben wurde. Zu sehen war während meiner Tour keines der Wracks, doch uns wurde eine Sanddüne gezeigt, unter welcher ein Schiff begraben liegen soll.
Cape Farewell
Direkt westlich der Nehrung liegt Cape Farewell, der nördlichste Punkt der Südinsel. Es bietet dramatische Klippen und Küstenansichten.
Wharariki-Strand
Nur fünf Kilometer westlich von der Basis der Landzunge, neben dem Cape Farewell beginnt der Wharariki Beach. Der Strand ist für seine auffälligen Felsformationen mit Höhlen, Klippen, den vorgelagerten Felsen Archway Islands bekannt. Zum Sonnenuntergang ist der Strand ein beliebtes Ziel für Fotografen.
Farewell Spit besuchen: Touren und auf eigene Faust
Der Zugang zu einem Großteil von Farewell Spit ist auf geführte Touren beschränkt, um das empfindliche Ökosystem zu schützen. Farewell Spit Eco Tours ist der einzige lizenzierte Touranbieter. Mögliche Touren mit dem 4×4 Bus starten entweder von der kleinen Stadt Collingwood oder am Parkplatz an der Basis der Sandzunge. Hier kommt ihr zur Webseite des Anbieters Farewell Spit Eco Tours.
Ihr wollt Farewell Spit auf eigene Faust erkunden? Das könnt ihr in den ersten vier Kilometern der Sandzunge tun. Ihr könnt ein Stück an der Golden Bay und auch entlang der Tasmansee laufen. Außerdem sind die Aussichtspunkte Cape Farewell und der Wharariki Strand frei zugänglich.
Was macht die Tour besonders?
- Abgeschiedenheit: Da der Zugang stark eingeschränkt ist, erlebt man Farewell Spit fast ohne andere Besucher und hat das Gefühl, an einem der entlegensten Orte Neuseelands zu sein.
- Unvergessliche Fotomotive: Egal ob Sonnenuntergang, Sanddünen oder die Tierwelt – es gibt zahlreiche Gelegenheiten für beeindruckende Bilder.
Beste Zeit für einen Besuch von Farewell Spit
Der Sommer (November bis Februar) ist ideal für die Vogelbeobachtung, da Zugvogelarten wie Pfuhlschnepfen und Knutt zu sehen sind. Die geführten Touren werden mit den Gezeiten abgestimmt, um einen optimalen Zugang zur Nehrung zu ermöglichen.
Tipps für den Besuch von Farewell Spit
- Mitbringen: Wasser, Snacks, Sonnencreme, Fernglas und Kamera.
- Kleidung: Winddichte Jacke und bequeme Schuhe für Spaziergänge in Sand und Dünen.
- Die Touren sind oft schnell ausgebucht, vor allem in der Hauptsaison. Frühzeitig reservieren!
- Respektiert die Schutzgebiete und befolgt die Anweisungen des Guides, um die Erhaltung dieser einzigartigen Umgebung zu gewährleisten.
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