Am Mittagstisch der Orcas – Schnorcheln mit Orcas in Skjervøy, Norwegen

Am Mittagstisch der Orcas – Schnorcheln mit Orcas in Skjervøy, Norwegen. Foto: Michael Eisenbart @michaels_bubbles michaels-bubbles.picfair.com

Norwegen. Im November ziehen die Heringe in die geschützten Fjorde von Nordnorwegen. Ihnen folgen die Orcas und die Buckelwale. Sie jagen die Heringe in den Fjorden und können an manchen Tagen in großer Anzahl gesichtet werden. Eine der besten Gegenden, um Orcas zu beobachten, sind momentan die Gewässer rund um Skjervøy. Darüber hinaus ist der kleine Fischerort im Norden von Norwegen weltweit der einzige Ort, wo es möglich ist, mit Orcas zu Schnorcheln.

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Was ihr im folgenden Artikel lest:

Zu Gast am Mittagstisch der Orcas
Orcas, Heringe und Michelinmännchen
Ist das Schnorcheln mit Orcas gefährlich?
Winter Whales in Norway auf der Polarfront
Regularien beim Schnorcheln mit Orcas
Whale Watching in Norwegen – Wann und Wo?
Was es im winterlichen Norwegen sonst noch gibt


Zu Gast am Mittagstisch der Orcas

Das Wasser ist tief, dunkel und kalt. Um mich herum wirbeln silbrig glänzende Schuppen. Ab und zu treibt ein toter Hering an mir vorbei, manchmal auch nur ein halber. Alles wirkt ein bisschen wie ein Schlachtfeld. Ich hebe meinen Kopf über die Wasseroberfläche, um mich zu orientieren. Vor mir ragen die Rückenfinnen von drei Orcas aus dem Wasser. Sie sind schon recht nah. Ich flossele weiter, bald müsste ich sie doch sehen können. Ich stecke meinen Kopf wieder unter Wasser.

Zuerst höre ich sie. Dann sehe ich ihre weißen Bäuche und die Augenflecken unter Wasser aufleuchten. Langsam nehmen die Orcas Gestalt an und mit einem Mal sehe ich auch den Bait Ball neben mir. Dann werden es immer mehr Orcas. Sie sind überall: neben mir, unter mir und manche stecken mitten im Bait Ball. Während einige Orcas den Bait Ball umkreisten, wirbeln andere herum, schwimmen einen Looping und schlagen mit ihrer Schwanzflosse kraftvoll auf die Fische. Anschließend fressen sie die toten Heringe. Einen nach dem anderen. Direkt neben mir.

Was ist ein Bait Ball? Ein Bait Ball entsteht, wenn kleine Fische in einer dicht gepackten kugelförmigen Formation schwimmen. Es ist eine letzte Verteidigungsmaßnahme, die von kleinen Fischschwärmen ergriffen wird, wenn sie von Raubtieren bedroht werden. Die Orcas nutzen dieses Verhalten aus und treiben die Heringe zu den Bait Balls zusammen und schlagen dann gezielt mit ihren Schwanzflossen auf die Fische, um diese zu töten.

Die Orcas treiben mit ihren weißen Bäuchen die Heringe zum Bait Ball zusammen. Foto: Michael Eisenbart @michaels_bubbles

Die drei Unterwasserbilder von den Orcas hat Michael Eisenbart aufgenommen. Er war einer der fünf Schnorchler in meiner Gruppe. Noch mehr tolle Unterwasserfotos findet ihr auf seinem Instagram Account @michaels_bubbles und auf michaels-bubbles.picfair.com
Herzlichen Dank nochmal, Michael.

Bei den Orcas lässt sich eine Weitergabe von bestimmten Jagdtaktiken an Jungtiere beobachten. Foto: Michael Eisenbart @michaels_bubbles
Schnorcheln mit Orcas in Skjervøy, Norwegen

Orcas, Heringe und Michelinmännchen

Es ist gar nicht so einfach, wenn man durch die vielen Isolationsschichten im Trockenanzug so wenig mobil ist. Für die Orcas muss ich ein zu komisches Bild abgeben. Ich treibe wie ein Michelinmännchen an der Wasseroberfläche während die eleganten Tiere neben mir fressen. Irgendwann merke ich, dass wir Schnorchler Part of the Game sind: die Heringe weichen auch vor uns und unseren Flossenschlägen zurück, wir halten den Bait Ball mit den Orcas zusammen in Form. Wahnsinn, ich kann es immer noch nicht glauben. Es ist, als wäre ich mitten in einer BBC Dokumentation. Bis zu zehn Orcas kann ich auf einmal sehen. Auch ein Kalb ist dabei.

Manchmal schwimmt ein Orca langsamer an mir vorbei und inspiziert mich. Dabei schauen sie einen nicht frontal an sondern seitlich. Da ihre Augen auf den Seiten sitzen, können sie nicht gut erkennen, was direkt vor ihnen ist. Ähnlich wie bei Pferden. Manche schauten sogar aus dem Wasser. Spy hopping nennt man das.

Doch der Heringsschwarm war interessanter als ich und die Wale setzten ihre Jagd unbeirrt fort. Besonders beeindruckend war es, wenn einer der Bullen mit einer riesigen Rückenflosse an mir vorbeizog. Ich bin mir nicht ganz sicher, entweder raste mein Herz in diesem Moment oder es stand still während alles auf mich einflutete: der Bait Ball, die Orcas, die Laute der Orcas, die Kälte, die Dunkelheit und die Fischschuppen, die wie Schneeflocken durch das Wasser wirbelten. In diesen Minuten war ich einer der glücklichsten Menschen der Welt.

Orcas in Skjervøy, Norwegen
Orcas sind weltweit verbreitet, bewohnen jedoch bevorzugt küstennahe Gewässer in höheren Breiten.

Ist das Schnorcheln mit Orcas gefährlich?

Als ich meinen Freunden und Bekannten von meinen Reiseplänen zu den Winter Whales of Norway erzählte, tauchten zwei Fragen immer wieder auf:

“Sind Orcas nicht gefährlich? Was wenn die dich fressen wollen?”

Jeder Orca-Typ ist auf die in seinem jeweiligen Lebensraum verfügbaren Beutetiere spezialisiert. Über viele Generationen haben sich daraus sehr spezifische Nahrungsgewohnheiten und Jagdtechniken entwickelt. Die Orcas in Norwegen fressen ausschließlich Hering. Bei anderen Orcas, zum Beispiel im Pazifik, ist das jedoch anders: die Southern Residents sind auf Lachs, die Transient Orcas auf Meeressäuger und die Offshore Orcas auf Haie spezialisiert. Die Orcas halten stark an ihren Fressgewohnheiten fest. Zum Teil sind sie anatomisch auch gar nicht für einen Nahrungswechsel ausgelegt. So sind beispielsweise bei den Southern Residents die Zähne und Kiefer nicht kräftig genug, um Meeressäuger zu kauen. Auch wenn ihre Hauptnahrung, die Chinook Lachse, in ihrem Lebensraum immer knapper werden, fangen sie nicht an, Robben zu fressen. Eher verhungern sie, was leider tatsächlich schon passiert.

Lest mehr über die
Orcas in der Salish Sea
und über eine
Kajaktour bei den Orcas der San Juan Islands.

Orcas in Skjervøy, Norwegen
Der Orca als Art gilt aktuell als nicht gefährdet, vom Walfang blieb er weitgehend verschont. Einzelne Populationen sind jedoch durch Umweltverschmutzung bzw. Nahrungsmangel bedroht.

“… und der Orca frisst dich wirklich nicht?”

Von den Ernährungsgewohnheiten mal ganz abgesehen: Viele Menschen glauben an eine spirituelle Verbindung zwischen Menschen und Walen. In manchen Kulturen stammt sogar der Mensch vom Wal ab. Manche Legenden erzählen von Walen, die in Menschengestalt an Land kommen, um junge Frauen zu verführen. Es gibt noch viel mehr Mythen, die sich um die majestätischen, klugen Meeresbewohner ranken. Ist was dran? Weiß ich nicht, aber ich finds super spannend und liebe solche Geschichten.

Besonders auffällig ist die hohe Finne, die den Orcas den Namen „Schwertwal“ gab.

Dies war die eine Seite der Medallie. Hier kommt die andere:

Ja, es gab Vorfälle und sogar Todesfälle durch Orcas. Allerdings sind diese in Aquarien passiert, wo Orcas in Gefangenschaft ihre Trainer attackiert haben. Von einem wild und frei lebenden Orca wurden bisher keine Angriffe auf Menschen berichtet. Mehr zum Thema erfahrt ihr in den sehenswerten Dokumentationen Blackfish und Blackfish II (Links zu YouTube).

Die einzigen Angriffe von wilden Orcas, die mir bekannt sind, erfolgten in den letzten Jahren vor der spanischen und portugiesischen Süd-Küste auf Segelboote. Dabei wurde insbesondere das Ruder attackiert. Das untypische Verhalten der Orcas gibt den Wissenschaftlern Rätsel auf. Als mögliche Erklärungen werden der Spieltrieb, das Erlernen von Jagdstrategien, Stress oder negative Erfahrungen mit Segelbooten angeführt. Mehr dazu findet ihr auf der Seite Delphinschutz.

Orcas in Skjervøy, Norwegen
Schwertwalbullen werden bis zu 9,8 m lang. Das größte dokumentierte Gewicht beträgt 6,6 Tonnen.

“Schnorchelt niemals über dem Bait Ball!”

Ganz ungefährlich ist das Schnorcheln mit Walen dennoch nicht. Die arktischen Temperaturen und die riesigen wilden Tiere sollten keineswegs unterschätzt werden. Auf die Temperaturen kann man sich mit angemessener Ausrüstung vorbereiten. Doch wilde Tiere bleiben wilde Tiere. Die Orcas sind unter Wasser äußerst gewandt, doch wer kann ausschließen, dass der Schlag mit der Schwanzflosse wirklich nur die Heringe trifft? Und manchmal lauern auch Buckelwale in der Tiefe und klauen den Orcas mit weit aufgerissenem Maul die Heringe. Das geht dann alles sehr schnell. Blöd, wenn man dann zusammen mit den Heringen im Walmaul landet. Unsere Guides bläuten uns daher gleich zu Anfang der Tour ein: “Schnorchelt niemals über dem Bait Ball!”

Der Schlund von Buckelwalen ist zum Glück sehr schmal. Einen Schnorchler können sie daher nicht verschlucken, sondern spucken ihn dann wieder aus. Dies ist tatsächlich einem Schnorchler vor Südafrika einmal passiert. Hier geht es zum Video auf YouTube.

“Ist das nicht kalt dort im Winter? Und dann auch noch im Wasser!”

Diese Frage verdient ein klares JA. Die Lufttemperatur während unserer einwöchigen Tour Mitte / Ende November war tagsüber zwischen 4 und -12° Celsius. Das Wasser war zwischen 3 und 4° Celsius warm. Ins Wasser geht man bei den Temperaturen nur noch mit Trockenanzug und mehreren Isolationsschichten darunter. Für den Kopf bekamen wir eine leuchtend orangefarbene 10 mm Neoprenhaube und für die Hände dicke 3-Finger-Neoprenhandschuhe. Meist kann die Schnorchelausrüstung mitsamt Anzug von dem Touranbieter ausgeliehen werden.

Zum Anlegen der Ausrüstung hatten wir auf dem Deck ausreichend Platz.

Ein Restrisiko bleibt.
Minimiert es durch gute Ausrüstung (ggf. Leihausrüstung), übt vorher das Schnorcheln in heimischen Gewässern, sprecht ggf. mit eurem Arzt über Schnorcheln in kalten Gewässern (ist nicht immer zu empfehlen), seid wachsam unter Wasser, achtet auf eure Buddys und hört auf eure Guides.


Winter Whales in Norway auf der Polarfront

Fünf Tage Liveabord an Bord der Polarfront

Ich war bereits vor fünf Jahren in Tromsö und Andenes, um Orcas zu sehen. Doch damals waren sie bereits Mitte Februar schon weiter in Richtung Norden gezogen. Um die Sichtungswahrscheinlichkeit zu erhöhen, habe ich mich für eine mehrtägige Walsafari als “Liveaboard” auf der Polarfront entschieden. So war es möglich, den Orcas zu ihren Fressgründen zu folgen. Um dann den Orcas näher zu kommen bzw. mit ihnen zu schnorcheln, haben wir zwei Zodiacs benutzt.

Die Polarfront ist ein ehemaliges Wetterbeobachtungsschiff.

Wir haben in den fünf Tagen an Bord der Polarfront an vier Tagen Orcas gesehen und an vier Tagen Buckelwale. Nur einen Tag war das Wetter so schlecht, dass wir nicht mit den Zodiacs gefahren sind. An zwei Tagen konnten wir die Orcas längere Zeit im Zodiac begleiten. Da sie jedoch zu schnell schwammen, gab es keine Möglichkeit, mit den Orcas zu schnorcheln. Dies war tatsächlich nur an einem der fünf Tage möglich. Denn nur wenn die Orcas jagen oder ihr Sozialleben pflegen, bleiben sie lange genug an einer Stelle und können beim Schnorcheln beobachtet werden.

Im Winter wird es schnell dunkel in Norwegen. Hier kehrten wir noch beim letzten Abendlicht auf das Schiff zurück.

Im Wasser mit Orcas – Wenn man die Kälte vergisst

Wir waren an dem einen Tag zweimal kurz hintereinander Schnorcheln. Alles ging so schnell, dass ich den Ladestand meines Kameraakkus gar nicht mehr prüfte (wahrscheinlich waren meine Gedanken schon bei den Orcas im Wasser). Das erste Mal hatte ich keine Orcas gesehen. Doch meine Go Pro filmte fleißig das dunkle Wasser, Schuppen von den Heringen, tote Heringe oder Teile von Heringen. Manchmal andere Schnorchler oder das Zodiac. Über Wasser filmte ich das Schneegestöber und manchmal eine Rückenflosse von einem Orca. Beim zweiten Schnorchelgang war die Batterie meiner GoPro leer. Und ich war inmitten der Orcas.

Tipp: Im kalten Wasser hält die Batterie der GoPro deutlich länger, wenn die GoPro im Unterwassergehäuse ist.

Das Schnorcheln im kalten Wasser macht einen steif und energielos. Das merkte ich aber erst später. Zum Glück gab es helfende Hände, die uns Schnorchler später in das Zodiac zogen. Meine Hände waren eisig.


Einmal Auftauen bitte – zurück an Bord

Als wir wieder an Bord der Polarfont waren, waren wir allesamt komplett durchgefroren. Der Fahrtwind auf dem Zodiac ließ die -12 °C noch ein bisschen kälter werden. Die Crew half uns beim Ablegen der Ausrüstung und wir stürzten zum Aufwärmen hinunter in unsere Kabinen. Meine Fingerspitzen schmerzten und als ich in den Spiegel schaue, erschrak ich regelrecht: meine Lippen waren dick geschwollen. Ich erkannte mich kaum wieder. Schnell wandte ich mich vom Spiegel weg und meinem Handy zu. Ich wollte meine Freude teilen, schaffte es mit meinen Fingern aber nur, ein paar Smilys und Wale zu verschicken.

Die Polarfront wurde am 14. Dezember 1976 fertig gestellt und getauft.

Regularien beim Schnorcheln mit Orcas

A dream came true, …

Die Orcas in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten war einer meiner größten Träume. Unsere zwei Zodiacs mit je sechs Schnorchlern waren an diesem Tag die einzigen Whale Watching Boote bei den Orcas. Andere Boote sind wegen schlechten Wetters gar nicht erst aus Skiervøy ausgelaufen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich die Wale von uns gestört fühlten. 

Orcas sind sehr soziale Tiere und schwimmen oft nah beieinander.

… ABER

Aber das kann an anderen Tagen natürlich ganz anders aussehen. Denn es gibt in Norwegen bisher keine Regularien für Whale Watching bzw. das Schnorcheln mit Orcas (Stand 2022). Es fällt mir schwer, das zu glauben. Aber wie das Whale Watching durchgeführt wird hängt tatsächlich allein von der Whale Watching Agentur bzw. dem Bootsführer ab. Jeder kann im Hafen ein Boot anheuern und sich hinaus fahren lassen. Wie erfolgreich, walfreundlich oder sicher das für die Schnorchler ist, ist dann Glücksache. Da seid ihr gefragt: recherchiert vorher, mit welchem Anbieter ihr die Tour machen wollt und meidet die zu günstigen Angebote.

Nach einer kurzen Recherche im Internet fand ich einige abenteuerliche Geschichten:

  • zu viele Boote an einem Orca Pod
  • Schnorchler springen vom Bootsheck ins Wasser, während der Motor mit dem Propeller läuft.
  • Fischerboote werden behindert, indem Schnorchler zu nah an die Fischereigeräte kommen (mitunter an die Saugeinrichtung, welche die Heringe aus den Netzen ins Boot saugt).
  • Ein Boot fährt ziehenden Orcas in den Weg, um direkt vor den Walen einen Schnorchler ins Wasser zu lassen. (Das haben wir selber beobachtet).

Mittlerweile gibt es Vorgaben, dass Whale Watching Boote und Schnorchler einen Mindestabstand zu den Fischerbooten halten müssen.

Ende 2021 wurde das Thema aufgegriffen und Diskussionen über Regelungen zum Whale Watching fortgesetzt. Ich hoffe, dass zum Wohl der Orcas sinnvolle Regeln aufgestellt werden. Gleichzeitig hoffe ich aber auch, dass das Schnorcheln mit Orcas nicht komplett verboten wird.

Im Jahr 2017 wurde die Polarfront nach Frankreich an das Unternehmen Latitude Blanche verkauft und zum Expeditionskreuzfahrtschiff umgebaut.
In den Zodiacs war es immer nass. Gut, dass uns das in den Trockenanzügen nichts ausmachte.

Whale Watching in Norwegen – Wann und Wo?

Die Orcas folgen den Heringsschwärmen. Diese erreichen die norwegischen Fjorde Ende Oktober und bleiben bis etwa Mitte Januar. Die genaue Zeitspanne kann jedoch jedes Jahr leicht variieren.

Momentan sind die besten Beobachtungschancen bei Skjervøy. Dies war jedoch nicht immer so. Noch vor einigen Jahren waren die Orcas rund um Tromsø und Kvaløya (Walinsel) sowie in Andenes im Norden der Vesterålen häufig zu sehen. Davor waren sie lange Zeit viel weiter südlich am Tysfjord gut zu beobachten. Mit der Klimaerwärmung sind die Heringe jedoch immer weiter in Richtung Norden gezogen. Möglicherweise werden sie auch irgendwann von Skjervøy weiter ziehen.

Doch obwohl die Wale schon weiter nach Norden gezogen sind, werden nach wie vor Whale Watching Touren von Tromsø* aus angeboten. Da Tromsø über den Flughafen einfach erreichbar ist, sind hier auch immer noch genug Gäste, die die lange Bootsfahrt von Tromsø nach Skjervøy auf sich nehmen (je Strecke ca. 3 Stunden).

Entspannter ist es, sich für ein paar Tage in Skjervøy einzuquartieren und die Whale Watching Tour von Skjervøy* zu starten. Schnorcheltouren könnt ihr bei Orca Norway, Lofoten Adventure oder bei Sea Safari Andenes buchen. Die Unterkünfte in Skjervøy* sind allerdings überschaubar. Da solltet ihr frühzeitig buchen. Hier kommt ihr zu einer Übersicht.

Für alle, die nicht genug kriegen können und die Sichtungserfolge maximieren wollen, empfehle ich eine mehrtägige Tour, wie beispielsweise Schnorcheln mit Orcas von Waterproof Expeditions an Bord der Polarfront.

Maximal 16 Gäste können an Bord in 8 geräumigen Kabinen untergebracht werden.


Was es im winterlichen Norwegen sonst noch gibt

Buckelwale

Neben den Orcas halten sich auch viele Buckelwale in den winterlichen Fjorden auf. Auch sie folgen den Heringsschwärmen in den Norden. Während ich mit den Orcas im Wasser schnorcheln war, fühlte ich mich besser, wenn kein Buckelwal in der Nähe war. Ansonsten habe ich mich natürlich immer riesig gefreut, wenn ich die mächtigen Bartenwale beobachten konnte.

Polarlichter

Nummer Eins ist in Nordnorwegen natürlich das Polarlicht. An klaren Tagen ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr es am dunklen Nachthimmel tanzen seht. Meist ist es leuchtend grün. Manchmal kann es an den Rändern auch pink gefärbt sein. Mit Hilfe der App “Meine Polarlicht-Vorhersage” bekommt ihr für euren aktuellen Standpunkt eine Polarlicht-Vorhersage. Diese basiert auf dem Kp-Index, welcher ein Maß für die Sonnenaktivität ist.

Das grüne Licht lockt einen sogar aus der warmen, gemütlichen Lounge heraus.

Neben dem Polarlicht sind die Sonnenauf- und -untergänge sowie die langen Dämmerungszeiten besonders schön anzusehen. Die niedrig stehende Sonne sorgt für ein tolles, stimmungsvolles Licht, das insbesondere für Fotografen ein echtes Highlight ist.

Seeadler und Seemöwen

Während die Orcas und Buckelwale den Heringen nachstellen, werden Seemöwen und Seeadler angelockt. Sie hoffen, dass der ein oder andere Hering für sie dabei abfällt. So kann man oft zeitgleich Wale, Seeadler und Seemöwen alle zusammen beobachten.

Lies mehr über
Tromsö im Winter, Rentierrennen in der Fußgängerzone und das absolut sehenswerte Polarmuseum.

Segelhafen in Tromsö

Büchertipps für Norwegen

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