Island. Habt ihr schon mal einen Lift für Schafe gesehen? Oder gehört, wie eine Meereshöhle klingt? Vielleicht wollt ihr die bizarre Lavalandschaft des Eldfell-Ausbruchs von der Seeseite sehen? Dann solltet ihr euch eine Bootstour rund um die Westmännerinsel Heimaey im Süden von Island nicht entgehen lassen. Hier lest ihr, welche Highlights euch erwarten und warum dieser Ausflug auf eurer To-Do-Liste nicht fehlen sollte.
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Lavalandschaft der Eldfell-Eruption
Vogelfelsen
Felsen mit Fantasiebildern
Schaf-Lift der Westmännerinseln
Belugawal Sanctuary Klettsvik Bay
Meereshöhlen und die “Singing Cave”
Anbieter für Bootstouren um die Westmännerinsel Heimaey
Buchempfehlungen für Island
Lavalandschaft der Eldfell-Eruption
Die Eruption des Vulkans Eldfell im Jahr 1973 hat 400 Häuser zerstört. Sie wurden von Lava überströmt, stürzten durch das Gewicht der Vulkanasche auf den Dächern ein oder wurden von Lavabomben in Brand gesteckt. Doch neben der Zerstörung entstand durch den Lavafluss auch neues Land: rund zwei Quadratkilometer im Nordosten der Insel. Dieses neue Land der Westmännerinsel Heimaey könnt ihr während der Bootstour von der Wasserseite aus sehen. Eindrucksvoll türmt sich die Lava hier zu bizarren Türmen und Lavabögen auf. Die Wellen des Meeres branden gegen die schwarze Lava und bilden mit ihren weißen Schaumkämme einen tollen Kontrast.
Vogelfelsen
Die Westmännerinseln sind für ihre großen Seevogelkolonien bekannt. Auf den Klippen brüten Dreizehenmöven, Eissturmvögel und Tordalke in mehreren Etagen. Besonders viele Seevögel nisten am Kap Höfði, dem südlichsten Punkt von Heimaey. Die Klippen sind hier 122 m hoch und es gibt mehrere Höhlen. In die Höhle “Fjósið” fahren wir sogar hinein.
Während unserer Bootstour kommen wir auch an Islands größter Kolonie Papageientaucher vorbei. Die befindet sich an der Ostseite der Insel Heimaey. Vom Boot aus ist es leider etwas schwer, die Papageientaucher an ihren Bruthöhlen zu erkennen. Aber dafür kann man hier viele Papageientaucher im Wasser beobachten.
Felsen mit Fantasiebildern
Auf Island gehören zu vielen Felsen und Naturphänomenen auch Geschichten. Markante Felsen sind beispielsweise versteinerte Trolle und heiße Quellen oder Vulkane sind wütende Weiber. Bei den Westmännerinseln gibt es sogar zwei versteinerte Igel – das sind zwei vorgelagerte Klippen, die besonders rund und stachelig wirken.
In den Felsen von Heimaey könnt ihr mit etwas Fantasie sogar noch mehr sehen. So gibt es einen riesigen Elefanten, der mit seinem Rüssel aus dem Meer trinkt. Gleich daneben posiert ein Tyrannosaurus. Und in der Nähe der Hafeneinfahrt zeigt sich auf den Felsen dann noch ein Gesicht und ein Adlerkopf.
Schaf-Lift der Westmännerinseln
Früher gab es auf der Hauptinsel Heimaey wenig Gras. Um dennoch alle Schafe satt zu kriegen, brachte man die Tiere daher auf die grüneren Nachbarinseln. Doch wie bekommt man die Schafe die fast senkrechten Klippen hinauf? Mit dem Schaf-Lift natürlich! Not macht erfinderisch. Die Isländer haben einen Drahtkorb gebastelt, der an einem Seil die Klippe hinauf gezogen wird. Was müssen das für tapfere Tiere sein!
Inzwischen wächst auf der Insel Heimaey ausreichend Gras für die Schafe. Doch nach wie vor, werden Schafe auf die äußeren Westmännerinseln gebracht. Tradition bleibt Tradition.
Belugawal Sanctuary Klettsvik Bay
Früher war die Bucht Klettsvik vorübergehend das Zuhause von dem Orca Keiko. Inzwischen sind hier die beiden Belugawale “Little Grey” und “Little White” eingezogen. Die Bucht ist 3,2 Quadratkilometer groß mit einer Tiefe von bis zu 10 m. Sie ist mit einem doppelten Netz abgetrennt und mit einer Versorgungsplattform ausgestattet. Es ist weltweit das erste Belugawal Sanctuary, in dem Belugas aus einem Aquarium in eine mehr natürliche Umgebung zurück gebracht wurden.
Als ich im Juli 2020 hier war, sollten die beiden Wale eigentlich schon umgezogen sein. Aber die Belugas hatten eine Magengrippe und der Start in die neue Umgebung verzögerte sich bis August. Ich wünsche Little Grey und Little White alles Gute, dem Pilotprojekt viel Erfolg und hoffe, dass viele weitere Sanctuaries für Wale und Delphine folgen werden.
Meereshöhlen und die “Singing Cave”
An der Küste von Heimaey befinden sich mehrere Meereshöhlen. In zwei davon sind wir mit dem Boot sogar hinein gefahren. Die größere der beiden Höhlen heißt Klettshellir und ist als “Singing Cave” bekannt. Denn die Akustik in ihrem Inneren ist außergewöhnlich. Um das zu veranschaulichen, spielt uns der Kapitän einen Isländischen Song vor. Und der Name der Höhle hält, was er verspricht.
Ab und zu sollen in der “Singing Cave” auch Musikkonzerte gegeben werden. Das Klangerlebnis muss beeindruckend sein. Leider wurde während meines Aufenthaltes kein Konzert angeboten.
Anbieter für Bootstouren um die Westmännerinsel Heimaey
Eure Bootstour bei der Westmännerinsel Heimaey könnt ihr bei Ribsafari und Boat Tours buchen. Ihr könnt dabei wählen zwischen einer Tour mit den flotten Zodiacs oder einem größeren Boot mit geschütztem Innenraum und Aussichtsdeck. Außerdem werden verschiedene Routen angeboten: die Umrundung der Hauptinsel Heimaey oder Ausflüge zu den vorgelagerten Inseln, beispielsweise der Insel Surtsey, die beim Vulkanausbruch von 1963-1967 entstanden ist.
Ich hatte mich für die gemütliche Tour in dem größeren Boot Teista entschieden. Die Bootstour ging einmal rund um Heimaey und dauerte 1,5 Stunden. Kosten: 8,700 ISK (etwa 55 Euro).
Übrigens: Mit etwas Glück kann man auch Wale auf der Fahrt sehen. Sogar Orcas! Wir haben auch den Blas von einem Wal in der Ferne gesehen, aber leider blieb es bei dieser einen Begegnung.
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Habt ihr schon mal eine Bootstour um die Westmännerinsel Heimaey in Island gemacht? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch Fragen oder Anregungen zu meinem Artikel? Wenn ja, dann schreibt mir doch einen Kommentar!
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