Grünes Berlin – Ausflugstipp Greenwichpromenade und Tegeler Forst

Grünes Berlin - Ausflugstipp Greenwichpromenade und Tegeler Forst
Grünes Berlin - Ausflugstipp Greenwichpromenade und Tegeler Forst

Berlin. Die Hauptstadt Berlin ist eine der grünsten und zudem artenreichsten Großstädte Europas. Zahlreiche Parks, Seen sowie Forsten laden zu gemütlichen Spaziergängen oder langen Tagesausflügen ein. Für jeden ist hier was dabei. Heute möchte ich euch eines der beliebtesten Ausflugsziele der Berliner vorstellen: die Greenwichpromenade in Alt-Tegel mit dem angrenzenden Tegeler Forst. Ihr erfahrt, was ihr hier alles sehen könnt und bekommt die besten Tipps für einen gelungenen Ausflug ins Grüne.

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Lachmöwen am Tegeler See - Berlin Greenwichpromenade
Lachmöwen am vereisten Tegeler See

Lohnt sich ein Ausflug zur Greenwichpromenade?

Die Greenwichpromenade in Berlin ist ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel. Sie befindet sich in Alt-Tegel und verläuft am Ostufer des Tegeler Sees vom Borsigdamm bis zur Tegeler Hafenbrücke. An der Promenade und dem nördlich gelegenen Tegeler Forst ist viel Platz für Genussbummler, Wanderfreunde, Wassersportler sowie für Hobby-Ornithologen.

Wasservögel am Tegeler See - Berlin Greenwichpromenade
An der Greenwichpromenade können das ganze Jahr über verschiedene Wasservögel beobachtet werden.

Von der Dampferanlegestelle an der Greenwichpromenade starten Ausflugsschiffe zu Rundfahrten bis in die City von Berlin. Wer es jedoch lieber sportlicher mag, der kann sich ein Boot oder SUP ausleihen. Und wer noch etwas weiter laufen will, der kann der “Dicken Marie” einen Besuch abstatten und dann weiter in den Tegeler Forst bis zur Sanddüne Baumberge wandern. Abgerundet wird der Ausflug mit einem Besuch des Wildgeheges oder einem Sprung ins frische Wasser an einer der Badestellen.

Hier gibt es Infos zur Anfahrt.

Sechserbrücke am Ende der Greenwichpromenade in Berlin
Die Tegeler Hafenbrücke wird im Volksmund “Sechserbrücke” genannt. Denn hier wurde früher ein Wegezoll von 5 Pfennigen (auf Berlinerisch heißt das “Sechser”) verlangt.

Was sind die Highlights an der Greenwichpromenade und im Tegeler Forst?

Rettungsring am Tegeler See - Berlin Greenwichpromenade
Auch für die Sicherheit ist hier gesorgt.

Flanieren an der Greenwichpromenade Berlin

Besonders schön ist es früh am Morgen. Dann hat man die Promenade fast für sich alleine. Die Stadt wacht langsam auf, die ersten Jogger kommen und Hundebesitzer führen ihre Lieblinge Gassi. Wenn man sich dann ein sonniges Plätzchen auf einer Bank sucht und sein mitgebrachtes Frühstück auspackt ist das doch ein perfekter Start in den Tag, oder?

An der Promenade kann man viel Zeit verbringen. Es gibt immer etwas zu sehen und Neues zu entdecken. Es gibt zahlreiche Bänke am Ufer von wo aus man das muntere Treiben tagsüber beobachten kann. Und wenn der kleine Hunger kommt, dann findet man auch mehrere Einkehrmöglichkeiten oder Kioske in der Nähe.

Ihr braucht noch was zu Lesen wenn ihr auf der Bank die Sonne genießt? Dann schaut euch doch mal meine Buchempfehlungen für Ausflüge ins Grüne in und um Berlin an.

Morgens an der Greenwichpromenade
Morgens an der Greenwichpromenade

Warum man keine Enten füttern sollte

Enten füttern ist in Berlin und in vielen anderen Städten bereits verboten. Aus gutem Grund. Brot ist ungesund für Enten, denn es enthält zu viel Salz und quillt im Magen auf. Futterreste verschlechtern die Wasserqualität und verstärken das Algenwachstum. Liegen gebliebenes Futter lockt außerdem Ratten und Mäuse an. Enten verlieren zudem ihre natürliche Scheu vor Menschen und können so leichter in Unfälle auf der Straße oder mit Hunden verwickelt werden.

Wenn ihr auf das Füttern jedoch nicht verzichten wollt und sofern es erlaubt ist, dann greift bitte auf spezielles Wasservogelfutter zurück. Das erhaltet ihr im Zoofachhandel oder Baumarkt. Werft es nicht ins Wasser, sondern legt es am Ufer aus und lasst die Enten es dort aufpicken. Sammelt anschließend übrig gebliebene Reste wieder ein, so bleibt das Ufer sauber und ihr lockt keine Ratten an.

Schilder weisen darauf hin, dass die Enten nicht mit Brot gefüttert werden sollen

Ausflugsschiffe für Rundfahrten

Von den Bootsanlegern der Greenwichpromenade starten die Schiffe der Reederei Stern und Kreis zu verschiendenen Touren. Die Oberhavelseen-Tour gilt als Klassiker im Norden Berlins. Die zweistündige Fahrt geht durch die reiche Inselwelt des Tegeler Sees bis nach Nieder Neuendorf in das ehemalige innerdeutsche Grenzgebiet.

Eine weitere beliebte Bootsfahrt ist die Tour über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal bis zum Regierungsviertel.

Ausflugsschiff an der Greenwichpromenade
Eines der vielen Ausflugsschiffe an der Greenwichpromenade

Bootsverleih

Direkt am Tegeler See, zwischen der Dampferanlegestelle und der roten “Sechserbrücke” befindet sich der Bootsverleih Mühl mit Ruder- und Tretbooten.
Ab April 2021 soll das Angebot mit Kajaks und SUPs erweitert werden.

Auch für das leibliche Wohl wird hier gesorgt. Am Kiosk “Gordis Schlemmerhafen” könnt ihr euch mit Snacks, Eiscreme sowie mit warmen und kalten Getränken stärken.

Bootsverleih Greenwichpromenade Berlin
Am Ende der Greenwichpromenade können Ruder- und Tretboote ausgeliehen werden

Vogelbeobachtungen

Die Greenwichpromenade ist einer meiner Lieblingsorte für Vogelbeobachtungen in Berlin. Denn hier gibt es das ganze Jahr über Vögel zu sehen. An der Promenade selbst tummeln sich verschiedene Enten, Schwäne und Kanadagänse. Auf den Pfosten der Bootsanleger ruhen sich Lachmöwen aus oder die Kormorane trocknen ihr Gefieder. An den Bäumen des Uferweges bis in den Tegeler Forst hängen außerdem zahlreiche Nistkästen, die Meisen oder Kleibern einen Brutplatz bieten.

Ein Schwan bei der morgendlichen Gefiederpflege.
Kleiber Berlin
Ein Kleiber richtet seinen Nistkasten ein.

“Dicke Marie” – der älteste Baum Berlins

Die “Dicke Marie” gilt als der älteste Baum Berlins. Ihr Alter wird auf über 800 Jahre geschätzt. Ihren Namen soll sie von den Brüdern Humboldt erhalten haben. Es war eine Anspielung auf die wohlbeleibte Köchin im Schloss Tegel. Auch der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe besuchte 1778 diesen Baum.

Die Dicke Marie ist eine Stieleiche mit einer Höhe von rund 18,5 Metern und einem Stammumfang von 5,98 Metern. Das entspricht einem Durchmesser von rund 1,9 Metern. Der Baum ist ein eingetragenes Naturdenkmal.

Die Dicke Marie ist der älteste Baum Berlins
Die Dicke Marie ist der älteste Baum Berlins

Das Wildgehege im Tegeler Forst

Die Revierförsterei Tegelsee bewirtschaftet zwei Wildgehege. Eines für Wildschweine und ein weiteres für Damwild und Muffelwild. Hier könnt ihr die Waldbewohner mal aus nächster Nähe erleben. Und vielleicht habt ihr Glück und es hat Nachwuchs gegeben. Auf Informationstafeln erfahrt ihr zudem Wissenswertes über die Tiere.

Wildschwein im Wildgehege Tegeler Forst
Wildschwein im Wildgehege Tegeler Forst
Für einen Euro könnt ihr etwas Tierfutter für die Wildschweine kaufen.
Insektenhotel neben dem Parkplatz im Tegeler Forst

Wandern im Tegeler Forst

Der Tegeler Forst ist ein 2.169 Hektar großes Waldgebiet mit einem endlos scheinenden Wanderwegenetz. Es gibt breit angelegte Hauptwege und kaum begangene Nebenwege. Hier kann man sich zwischen den Bäumen verlieren und die Seele baumeln lassen. Der Wald ist Landschaftsschutzgebiet und einer der fünf bedeutenden Berliner Forsten.

Wanderwege im Tegeler Forst
Einer der vielen Wanderwege im Tegeler Forst

Tipp: Ist euer Handy aufgeladen? Ihr werdet eine Karte brauchen, um euren Standort zu finden. Denn Verlaufen gehört hier fast mit dazu.

Am Mühlenweg im Tegeler Forst steht der größte Baum Berlins, die Burgsdorff-Lärche. Diese Lärche wurde 1795 gepflanzt und ist über 43 Meter hoch. Den ältesten Baum der Stadt, die Dicke Marie, findet ihr hingegen am Schwarzen Weg in der Nähe des Ufers vom Tegeler See.

Waldkirche im Tegeler Forst
Waldkirche im Tegeler Forst

Sanddüne Baumberge

Am nördlichen Rand des Tegeler Forstes liegt die Sanddüne Baumberge. Die 30 Meter hohe Düne ist zu jeder Jahreszeit beeindruckend, denn so viel Sand sieht man sonst nur am Strand. Ein Besuch loht sich zu jeder Jahreszeit.

Wie ist die Düne entstanden?

Die Dünenbildung geht auf die Zeit nach Abschmelzen der letzten Inlandeisdecke zurück. Westwinde bliesen damals Sand aus dem Berliner Urstromtal Richtung Osten, wo sich Dünen anhäuften. Im Laufe der Zeit bildete sich über dem Sand eine geschlossene Pflanzendecke. Teile des Tegeler Forstes wurden im Laufe der Geschichte mehrmals gerodet und wuchsen anschließend wieder zu. Zuletzt wurden Teile der Baumberge im zweiten Weltkrieg gerodet. Die anschließende Jahrzehnte lange militärische Nutzung durch die französischen alliierten Truppen hat dazu geführt, dass die Sandfläche nicht wieder zugewachsen ist.

Die Besonderheit dieses Natura 2000-Gebietes sind seine Trockenrasengesellschaften. Neben typischer Dünenvegetation mit Silber- und Rot-Straußgrasfluren kommen hier außerdem Sandheiden mit Heidekraut und Ginster vor.

Sanddüne Baumberge
Die Sanddüne Baumberge ist als Natura 2000 Gebiet unter Schutz gestellt.

Badestellen am Tegeler See

Am Tegeler See laden mehrere Badestellen mit Sandstrand und ausgezeichneter Badegewässerqualität zu einer Abkühlung ein. Am nördlichen Ufer befinden sich die Badestellen Reihenwerder und Scharfenberg sowie das Freibad Tegeler See. Wenn ihr von der Greenwichpromenade Richtung Süden unterwegs seid, so liegen die Badestellen Reiswerder und Saatwinkel auf eurem Weg.

Bitte geht an den überwachten Badestellen baden und schützt damit die Ufer!

Am Tegeler See findet ihr zahlreiche Badestellen. Hier der Blick von der Badestelle Reiswerder auf den benachbarten Schilfgürtel.

Der Tegeler See ist mit knapp 400 ha und einer Längenausdehnung von ca. 2,8 km der zweitgrößte See Berlins. Er ist nicht nur ein beliebtes Badegewässer und Eldorado für Wassersportler, sondern ebenfalls für die Trinkwasserversorgung von großer Bedeutung.

Tegeler See
Entlang des Ufers am Tegeler See haben zahlreiche Boots- und Angelvereine ihren Platz gefunden.

Einkehrmöglichkeiten

Schon auf dem Weg von der U-Bahn-Station Alt-Tegel bis zur Greenwichpromenade kommt ihr an zahlreichen Restaurants, Eis-Dielen, Pommes-Buden und Bäckereien vorbei. Hier könnt ihr euch noch mit Proviant eindecken, solltet ihr nichts dabei haben. An dem Seeufer selbst gibt es die Tegeler Seeterassen und das noch näher am Wasser gelegene Pavillon am See. Hier gibt es außerdem eine öffentliche Toilette. Eine weitere öffentliche Toilette gibt es am Wildgehege Tegelsee.

Café an der Greenwichpromenade

Wenn ihr Richtung Tegeler Forst lauft, findet ihr weitere Einkehrmöglichkeiten hinter der roten Sechserbrücke. Besonders einladend fand ich jedoch den Biergarten am Restaurant Waldhütte neben der “Dicken Marie”.

Wenn ihr Richtung Süden lauft, gibt es kurz vor dem Borsighafen den Seegarten Tegel.


Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Ihr nehmt die U-Bahn-Linie U 6 bis zur Endstation Alt-Tegel. Anschließend lauft ihr etwa 10 Minuten bis an das Ufer des Tegeler Sees, wo die Greenwichpromenade beginnt.

Wenn ihr von der Greenwichpromenade in Richtung Norden durch den Tegeler Forst wandert, dann könnt ihr von Tegelort mit der Buslinie 222 wieder bis zum U-Bahnhof Alt Tegel zurück fahren. Am Wochenende verkehrt der Bus alle 20 Minuten.

Alle, die von der Greenwichpromenade in Richtung Süden (also nicht zum Tegeler Forst) gehen, können sich außerdem die Graffiti-Hochhäuser im Art Park Tegel ansehen. Für die Rückfahrt wäre dann die U-Bahn-Linie U6 von der Holzhauser Straße oder der Bus 133 und X33 an der Bernauer Straße geeignet.

Tegeler Forst

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