Finnland. Der Gipfel des Otsamo ist ein beliebtes Wanderziel in Inari. Der 418 Meter hohe Berg lockt mit einer tollen Aussicht über das Seengebiet von Inari und mit einer gemütlichen Schutzhütte, die früher die Hütte des Brandwächters war. Die Stromschnellen Jäniskoski, über die eine Hängebrücke gespannt ist, sind ein weiteres Highlight der Wanderung.
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Wanderung zum Gipfel des Otsamo auf einen Blick
Es führen zwei Wanderwege auf den Otsamo: einer beginnt im nahegelegenen Dorf Inari und ein anderer am Jugendzentrum Vasatokka. Ich bin die Route von Inari bis zum Otsamo aus gelaufen, die ich hier im folgenden beschreibe. Im Winter gibt es eine mit blauen Pflöcken markierte Skipiste bis zum Gipfel.
- Start / Ziel: Inari; nördlich der Brücke über den Juutuanjoki, gegenüber des Siida Museums
- Länge: etwa 19 km (hin und zurück)
- Steigung: 300 m (hauptsächlich auf den letzten 2 km vor dem Gipfel ein steiler Anstieg)
- Markierung: rote Holzpfähle
- Schutz: zwei Lavvus und eine Hütte auf dem Gipfel, jeweils mit Trockenklo und Holzvorrat
Was macht die Wanderung von Inari zum Otsamo-Gipfel so lohnenswert?
Stromschnellen Jäniskoski und Hängebrücke
Die Wanderung beginnt recht unspektakulär. Der Pfad führt über breite Wege durch einen Kiefern und Findlingen. Die Strecke ist Teil des Juunta-Trails, an dem Infotafeln über das frühere Leben am Fluss berichten.
Nach etwa 3,3 Kilometern erreicht man den Fluss Juutuanjoki mit seinen reißenden Stromschnellen Jäniskoski, über die eine Hängebrücke gespannt ist. Noch wilder wird es dann, wenn man mitten auf der Hängebrücke steht und durch den Gitterboden nach unten schaut. Was man dann auch sieht ist, dass für unsere vierbeinigen Freunde am Rand der Brücke Holzbohlen aufgelegt sind.
An der Hängebrücke lädt das Jäniskosken Lavvu zu einer Pause ein. Nach weiteren 2,1 Kilometern gibt es ein weiteres Lavvu, genannt Laurin Lavvu. Beide haben eine Feuerstelle, einen Holzschuppen und eine Trockentoilette.
Auf den Gipfel des Otsamo
Nach den Stromschnellen wird der breite Weg zu einem gut begehbaren Pfad, der sich durch den Kiefernmischwald schlängelt und dem rauschenden Juutuanjoki-Fluss folgt. Erst die letzten zwei Kilometer vorm Gipfel geht es dann steil hinauf. Die Vegetaion verändert sich, die Bäume werden kleiner und Birken und Felsen dominieren das Umfeld. Wer sich nun mal umdreht, sieht weit unten die Seenlandschaft. Von der kleinen Holzhütte auf dem Gipfel hat man dann ein 360 Grad Panorama, das man nicht überall findet: weit unten breiten sich die Seen Inarijärvi und Muddusjärvi aus und man hat Sicht auf den Fluss Juutuanjoki sowie die Fjälls Muotkatunturi und Joenkielinen.
Nachdem ich die Aussicht in alle Richtungen genossen hab, bin ich auch in die Hütte gegangen. Dort oben wehte den Tag ein kühler Wind und in der Ferne sah ich den Regen kommen. Ich packte meinen Proviant und Kaffee aus und setzte mich an eines der großen Fenster der alten Brandwächterhütte.
Brandwächterhütten
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Forstwächter in Nordfinnland für rund 90.000 Hektar Wald zuständig. Zu ihren Aufgaben gehörte auch die Brandwacht. Es wurden mehr und mehr solcher Brandwächterhütten mit integrierten Aussichtstürmen gebaut. Um 1970 gab es etwa 40 solcher Brandwächterhütten wie diese hier auf dem Otsamo bei Inari. In den 80er Jahren wurden dann zunehmend Überwachungsflugzeuge eingesetzt. Viele der Hütten wurden dann in Übernachtungs- oder Tageshütten umgewandelt.
Einst gab es auf dem Dach der Hütte eine begehbare Aussichtsplattform. Im Sommer 2024 war die Leiter, die hinaufführte, leider abgebaut. Aber man kann weiterhin in die Hütte hineingehen und sich aufwärmen oder geschützt vor Wind und Regen eine Pause machen. Es gibt einen Ofen und einen Gaskocher. Für dir Nutzung sind Anleitungen in verschiedenen Sprachen an die Wand gepinnt.
Die Hütte ist nur für die Nutzung bei Tage und nicht für Übernachtungen vorgesehen.
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